Tübingen · Corona

Sieben Tote im Altenheim

Der Ausbruch im Luise-Wetzel-Stift hatte große Folgen

17.09.2021

Von Ulrich Janßen

Auf Nachfrage des TAGBLATTS bestätigte das Tübinger Landratsamt gestern, dass es am Luise-Wetzel-Stift infolge eines Corona-Ausbruchs in der letzten Augustwoche zu sieben Todesfällen gekommen ist. Dies hatten uns Angehörige schon berichtet, die Evangelische Heimstiftung als Trägerin der Einrichtung hatte vor drei Tagen noch keine genauen Zahl genannt (wir berichteten). Das Landratsamt wartet in solchen Fällen auf die schriftliche Bestätigung der Einrichtung.

Nach Informationen unserer Zeitung waren alle Verstorbenen doppelt geimpft. Allerdings lagen die Impfungen am Stift schon länger als ein halbes Jahr zurück. Deshalb war an dem Heim für Anfang September eigentlich eine Drittimpfung angesetzt, die dann allerdings wegen des Ausbruchs verschoben werden musste. In eine Infektionswelle darf nicht hineingeimpft werden.

Insgesamt steckten sich in dem Heim 26 Bewohner und 12 Mitarbeitende mit dem Virus an. Unter den Mitarbeitenden waren auch doppelt Geimpfte, die zwar nicht ins Krankenhaus mussten, aber teils mit erheblichen Beschwerden zu kämpfen hatten.

Die verstorbenen Personen starben zwischen dem 30. August und 11. September, sie waren nach unseren Informationen zum großen Teil schon sehr alt, sehr krank und geschwächt.