Kreis Tübingen · Click & Meet

Ab heute wieder shoppen mit Termin oder App

Ab dem heutigen Freitag kann wieder vor Ort eingekauft werden. Die Luca-App ersetzt die Terminvereinbarung.

14.05.2021

Von Lisa Maria Sporrer

Die Luca-App und ein Test ersetzen die vorherige Terminvereinbarung.Bild: Karl-Heinz Kuball

Die Luca-App und ein Test ersetzen die vorherige Terminvereinbarung.Bild: Karl-Heinz Kuball

„Das Tübinger Modell geht modifiziert weiter“, meldete die Pressestelle der Stadt am Mittwoch. Ab dem heutigen Freitag, 14. Mai, können die Einzelhandelsgeschäfte nach dreiwöchiger Pause durch die Bundesnotbremse wieder öffnen für Kundinnen und Kunden, die zuvor einen Termin vereinbart haben („Click & Meet“).

Mit diesem Öffnungsschritt wird in Tübingen aber nichts anderes praktiziert als im Kreis oder anderswo, wo die Sieben-Tage-Inzidenz fünf Tage in Folge unter 150 liegt, wie die Pressestelle auf Nachfrage bestätigte. Dass das Tübinger Modell weiter gehe, bedeute nur, dass ein tagesaktueller negativer Schnelltest Pflicht sei, so wie im Rahmen des Tübinger Modellversuchs „Öffnen mit Sicherheit“ erfolgreich praktiziert worden sei.

Eine Besonderheit gibt es bei der Ladenöffnung aber dennoch, nicht nur im Kreis Tübingen, sondern landesweit: Das Sozialministerium habe dem Vorschlag von Oberbürgermeister Boris Palmer zugestimmt, für eine Terminvereinbarung die Luca-App zu nutzen.

Konkret bedeutet das: Wer ein Geschäft betritt, kann sich durch das Scannen des dort angebrachten QR-Codes mit der Luca-App einchecken und erfüllt damit die Terminvereinbarungspflicht. Weitere Datenerhebungen sind dann nicht mehr erforderlich. Es können aber auch Termine telefonisch, per E-Mail oder online vereinbart werden. Das entscheiden die Geschäfte. Palmer freut sich über dieses Ergebnis: „Wir verbinden nun den digitalen Nachweis für den Schnelltest mit digitaler Kontaktverfolgung. So einfach und sicher war einkaufen in der Pandemie noch nie.“

Um wieder flächendeckend über das Innenstadtgebiet Testmöglichkeiten anzubieten, kehren die Teststationen an die bekannten Standorte zurück. Die Stationen geben Armbänder mit einem digitalen QR-Code aus. Um damit einkaufen zu können, darf der negative Schnelltest nicht älter als 24 Stunden sein. Wer bereits vollständig geimpft oder nachweislich von einer Corona-Erkrankung genesen ist, muss sich nicht testen lassen.

Tickets auch an Auswärtige

Außerdem können, im Unterschied zum Modellversuch, die Tagestickets wieder an Auswärtige ausgegeben werden. Wohn- oder Arbeitsort in Tübingen sind keine Voraussetzung mehr, da es sich um einen landesweiten Öffnungsschritt handelt. Die Geschäfte sind verpflichtet, die Kontaktdaten zu erfassen (Name, Vorname, eine sichere Kontaktinformation sowie Zeitfenster des Aufenthalts). Die Zahl der im Ladengeschäft gleichzeitig anwesenden Kunden darf maximal 1 Person pro 40 Quadratmeter Ladenfläche betragen.

Zusätzlich zu den bisherigen Standorten Marktplatz, Stadtbücherei, Neckarbrücke, Neue Straße und Eugenstraße gehen am Freitag die Teststationen am Haagtor und in der Friedrichstraße in Betrieb sowie am Montag am Kelternplatz. Die Teststation im Lustnauer Zentrum bleibt in Betrieb. Abgebaut werden hingegen die Teststationen auf Waldhäuser-Ost und bei den Supermärkten in der Weststadt und in Derendingen. Dort war die Nachfrage gering. Tagesaktuelle Informationen zu allen Standorten und Öffnungszeiten gibt es auf der städtischen Internetseite unter www.tuebingen.de/teststationen.

Diese Regelung gilt so lange, bis der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Tübingen entweder den Wert von 150 an drei aufeinander folgenden Tagen wieder überschreitet oder den Wert von 100 an fünf aufeinander folgenden Tagen unterschreitet. Im letzteren Fall kommen weitere Lockerungen zum Tragen.lms

Papierlisten vermeiden

Die Luca-App ist seit letzter Woche flächendeckend in Baden-Württemberg eingeführt und auch im Landkreis Tübingen aktiviert. Luca versucht, der Zettelwirtschaft bei Restaurant-Besuchen und anderen Events ein Ende zu bereiten, bei denen man sich bislang in der Regel in Papierlisten eintragen musste. Zwar kann man sich bei der Check-in-App des Berliner Start-ups Nexenio auch unter falschem Namen eintragen. Aber bei der Angabe der Mobiltelefonnummer sei Mogeln nur schwer möglich, weil diese mit einer SMS bestätigt wird. So wüssten die Gesundheitsämter immerhin, wie jemand erreichbar ist.