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Service-GmbH der KVBW für die Rufnummer 116117 nimmt Betrieb auf

Die KV SiS BW Sicherstellungs-GmbH übernimmt seit dem 1. Oktober 2020 die landesweite Akutfallvermittlung für die Terminservicestelle (TSS) der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) sowie die Vermittlung des organisierten ärztlichen Bereitschaftsdienstes.

27.10.2020

116117-Servicecenter in der neuen Feuerwache der ILS Mannheim v. l. Martin Sieverding (Operations Manager), Dr. Sabine Abbasi (Geschäftsführerin), Nadine Böhm (Schichtleiterin), Tina Stricker (Calltaker).

116117-Servicecenter in der neuen Feuerwache der ILS Mannheim v. l. Martin Sieverding (Operations Manager), Dr. Sabine Abbasi (Geschäftsführerin), Nadine Böhm (Schichtleiterin), Tina Stricker (Calltaker).

Die Geschäftsführerin der KV SiS BW Sicherstellungs-GmbH, Frau Dr. Sabine Abbasi stammt aus dem Zollernalbkreis und hat den kompletten Aufbau der Gesellschaft sowie die Errichtung eines Verwaltungsstandortes in Stuttgart und zwei Servicecenter-Standorten in Mannheim und Bruchsal übernommen und professionell vorangetrieben.

Mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) hat der Gesetzgeber den Kassenärztlichen Vereinigungen zusätzliche Aufgaben übertragen. Die KVBW hat daher im Oktober 2019 eine Tochtergesellschaft gegründet, die als Callcenter dem steigenden Bedarf an Anrufen über die Rufnummer 116117 gerecht werden soll. Seit 1. Januar 2020 erreichen die Bürger bundesweit unter der Rufnummer 116117 den Ärztlichen Bereitschaftsdienst und die Terminservicestelle (TSS). Die Nummer ist 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche erreichbar.

Die KV SiS BW Sicherstellungs-GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der KVBW mit Hauptsitz in Stuttgart. In Mannheim wurde nun der erste Standort eröffnet. In den Räumlichkeiten der Integrierten Leitstelle der Mannheimer Feuerwache sitzt das medizinische Fachpersonal mit der Feuerwehr, dem Rettungsdienst und dem Katastrophenschutz unter einem Dach und vermittelt die über die Servicenummer 116117 landesweit eingehenden Akutfälle. „Für diese Aufgabe haben wir hochqualifiziertes und sehr erfahrenes Personal eingestellt, sodass wir die Vermittlung sehr erfolgreich und für den Anrufer unbemerkt übernehmen konnten; gleichzeitig sind wir dadurch in der Lage, von Anfang an einen besonders hohen Qualitätsstandard bieten zu können“ erläuterte Frau Dr. Sabine Abbasi, Geschäftsführerin der KV SiS BW Sicherstellungs-GmbH.

Die ersten Wochen und Corona

Das Resümee seit dem Betriebsstart am 1. Oktober 2020 beschreibt Frau Dr. Abbasi wie folgt: „Tagsüber unterstützen wir die TSS Classic Terminservicestelle, wodurch sich die Wartezeit der Anrufer spürbar verkürzt. In den sprechstundenfreien Zeiten übernehmen wir den landesweiten Akutfall, derzeit zunächst Anrufe aus drei Bereitschaftsdienstbereichen. Wir erweitern die Anzahl der Notfalldienstbereiche nun sukzessive. Unser derzeitiger Plan sieht vor, dass wir die endgültige Abdeckung von ganz Baden-Württemberg bis Ende 2021 erreichen. Selbstverständlich begleitet uns auch die Pandemie in diesen Zeiten. Aktuell verzeichnen wir zu den Tageszeiten einen Aufschlag des Anruferaufkommens mit durchschnittlich 35 Prozent, welcher auf Corona-Anfragen zurückzuführen ist. Unser medizinisches Fachpersonal gibt hier professionelle und schnelle Auskunft über die nächstgelegenen Corona-Teststellen und was es für den Einzelnen hierbei zu beachten gilt.“

Hilfe auch nachts und am Wochenende

Die KV SiS BW Sicherstellungs-GmbH konzentriert sich auf die landesweite 24/7-Vermittlung von Akutfällen. In den sprechstundenfreien Zeiten übernimmt das Servicecenter die Vermittlung des ärztlichen Bereitschaftsdienstes, zunächst für ausgewählte und sukzessiv für weitere Notfalldienstbereiche. Möchte der Anrufer hingegen einen Termin in einer Arztpraxis vereinbaren, erfolgt die Terminbuchung weiterhin über den eTerminservice der Kassenärztlichen Vereinigungen (eTS).

Medizinische Ersteinschätzung direkt am Telefon

Im Rahmen des ärztlichen Bereitschaftsdienstes werden mithilfe des strukturierten medizinischen Ersteinschätzungsverfahrens für Deutschland (SmED) die Patientenanrufe bewertet und in die richtige Versorgungsebene gesteuert: Entweder in die Praxis eines niedergelassenen Arztes (tagsüber), eine Notfallpraxis der KVBW (außerhalb der Sprechstunden) oder in die Notaufnahme eines Krankenhauses. Ist hingegen der Zustand des Anrufers lebensbedrohlich, alarmiert der Disponent den Rettungsdienst. Bislang wurden in Baden-Württemberg die Gespräche der 116117 während der Nacht im Rahmen des ärztlichen Bereitschaftsdienstes weitgehend von den Rettungsleitstellen vermittelt. Nur wenn die Rufnummer nicht automatisch erkannt und die Patienten daher keiner Leitstelle zugeordnet werden konnten, gab es eine Weiterleitung in ein bundesweites Callcenter der Kassenärztlichen Vereinigungen.

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Erstellt:
27.10.2020, 09:35 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 41sec
zuletzt aktualisiert: 27.10.2020, 09:35 Uhr

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