Reutlingen

Serienbrandstifterin gefasst: 51-Jährige soll mehrere Dutzend Brände gelegt haben

Eine seit Wochen andauernden Serie von Brandstiftungen, überwiegend an Holzstapeln und Holzhütten, hat nun ein vermeintliches Ende gefunden. Eine 51-jährige Frau soll für die Brände verantwortlich sein.

04.05.2022

Von ST

Symbolbild: MAK - Fotolia

Symbolbild: MAK - Fotolia

Eine seit Wochen andauernden Serie von Brandstiftungen, überwiegend an Holzstapeln und Holzhütten, hat nun ein vermeintliches Ende gefunden. Nach einem weiteren Brand eines Holzstapels am Dienstagnachmittag in Reutlingen-Altenburg ist eine tatverdächtige 51-Jährige vorläufig festgenommen worden.

Der Festnahme vorausgegangen waren, annähernd ein Dutzend Brände im Landkreis Böblingen und über doppelt so viele Taten in den Landkreisen Reutlingen, Esslingen und Tübingen. Der verursachte Gesamtschaden dürfte sich zwischenzeitlich auf eine fast sechsstellige Summe belaufen. Die Polizeipräsidien Reutlingen und Ludwigsburg hatten mit zahlreichen Streifenwagen und zivilen Fahndungskräfte nach den jeweiligen Bränden, bei denen offenbar Brandbeschleuniger verwendet worden waren, sowie teilweise mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers nach einem Täter gefahndet.

„Tatrelevantes Beweismaterial“ beschlagnahmt

Auf die konkrete Spur der 51-Jährigen war eine bei der Kriminalpolizeidirektion Böblingen eingerichtete Ermittlungsgruppe Anfang der Woche gekommen. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen erhärtete sich demnach der Tatverdacht gegen die Frau, sodass nach dem Brand am Dienstagnachmittag, gegen 15 Uhr, nahe der Isarstraße in Reutlingen-Altenburg, gezielt nach ihr gefahndet wurde. Nach Angaben der Polizei konnte die 51-Jährige gegen 16.30 Uhr beim Eintreffen an ihrer Wohnanschrift im Landkreis Esslingen von der Kriminalpolizei festgenommen werden. Bei der anschließenden Durchsuchung ihres Autos sowie ihrer Wohnung konnten die Beamten „tatrelevantes Beweismaterial“ beschlagnahmen, so die Polizei in einer Pressemitteilung. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde die 51-Jährige am Mittwochnachmittag beim Amtsgericht Nürtingen einer Haftrichterin vorgeführt. Die mutmaßliche Täterin befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen, unter anderem zum Motiv der 51-Jährigen, dauern an.

 



Sie interessieren sich für Verbrechen, wie sie aufgeklärt und bestraft werden? Dann sind sie hier richtig: Auf tagblatt.de/amgericht haben wir unsere Berichterstattung zum Thema gesammelt - über laufende Ermittlungen der Polizei, über Prozesse an den Gerichten in Tübingen, Reutlingen und Rottenburg. Und wir liefern Hintergründe: Über die Arbeit der Polizei und der Strafverfolger der Justiz. Außerdem gibt es den Podcast „Am Gericht“, in dem TAGBLATT-Gerichtsreporter Jonas Bleeser und Online-Redakteur Lorenzo Zimmer über große und kleinere Kriminalfälle aus der Region sprechen. Hören Sie rein!