Sepp Blatter kontert Franz Beckenbauer

12.12.2015

Von SWP

Unter Druck In der WM-Affäre beim DFB gerät Franz Beckenbauer wieder unter Druck. Der suspendierte Weltverbands-Boss Joseph S. Blatter bezeichnete die Darstellung des WM-Chefs von 2006 im Zusammenhang mit einer angeblichen Millionen-Zahlung an die Fifa im Interview mit dem "Spiegel" als "absurd". Beckenbauer hatte die ominöse Überweisung von 6,7 Millionen Euro an die Fifa mit Begleitumständen eines drei Jahre zuvor vereinbarten Deals begründet: Die Fifa-Finanzkommission soll 2002 für einen späteren Organisationszuschuss von 250 Millionen Schweizer Franken eine Zahlung von zehn Millionen Schweizer Franken (6,7 Millionen Euro) verlangt haben. Blatter behauptet: Der Zuschuss für die deutschen WM-Macher sei "an keinerlei Bedingungen durch die Fifa geknüpft" gewesen.

Keine Einsicht Sollte Blatter von der Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes in der kommenden Woche verurteilt werden, wird er alle juristischen Mittel gegen das Urteil ausschöpfen. Blatter sieht sich weiterhin als Opfer einer "Hexenjagd". Er habe nie Geld genommen, das er nicht verdient habe: "Trotzdem werde ich vorverurteilt. Das ist Inquisition. Fast hätte man mich damit umgebracht." Seine 90-Tage-Sperre für alle Funktionen im Fußball versteht kann Blatter nicht. sid