Bahnverkehr

Ende um 18 Uhr: Erneut kurzfristig angesetzter Streik bei der SWEG

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat erneut kurzfristig einen Streik im Zugverkehr der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) und bei der Konzerntochter SWEG Bahn Stuttgart GmbH ausgerufen.

12.12.2022

Von job/dpa

Ein Zug der SWEG auf dem Hauptbahnhof in Tübingen. Bild: Hans-Jörg Schweizer

Ein Zug der SWEG auf dem Hauptbahnhof in Tübingen. Bild: Hans-Jörg Schweizer

Wie bereits am Freitag vergangener Woche setzt die Gewerkschaft der Lokomotivführer auf eine Überraschungstaktik: Ohne vorherige Ankündigung legen die Lokführer die Arbeit nieder. Betroffen ist erneut nicht der gesamte Bahnverkehr, sondern die Züge des Unternehmens, dass die Verbindungen der in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Bahngesellschaft Abellio übernommen hat.

Wie das Unternehmen mitteilt, wird seit Montag, 12. Dezember, 10.30 Uhr der Regionalverkehr der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) sowie der SWEG Bahn Stuttgart GmbH bestreikt. Der Streik wird gegen 18 Uhr enden (Update, 16.49 Uhr). Zuletzt gab es einen kurzfristig anberaumten Streik von Freitag, 14 Uhr, bis Samstag, 16 Uhr.

Infolge der Arbeitskampfmaßnahmen ist mit betrieblichen Störungen - vor allem im Stuttgarter Netz/Neckartal der SWEG Bahn Stuttgart - zu rechnen. „Es kann sehr kurzfristig zu Arbeitsniederlegungen kommen. Züge können auf dem Fahrtverlauf stehen bleiben und ausfallen. Fahrgäste werden gebeten, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindungen zu informieren“, teilt das Unternehmen mit. Aktuelle Informationen sind erhältlich über die elektronischen Fahrplanauskünfte auf bahn.de, bwegt.de/fahrplanauskunft oder im DB-Navigator.

In dem Konflikt geht es darum, dass die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) künftig eigenen Angaben zufolge nicht nur für die SBS, sondern für den gesamten SWEG-Konzern einen Tarifvertrag für die mehr als 500 Eisenbahner aushandeln möchte. Insgesamt zählt der Konzern 1800 Beschäftigte.

Die SWEG lehnt das ab und will die ehemalige Abellio Rail Baden-Württemberg - heute SBS - auch nicht dauerhaft übernehmen. Die Abellio-Tochter war Ende 2021 in finanzielle Schieflage geraten. Die landeseigene SWEG hatte das Unternehmen daraufhin für zunächst zwei Jahre übernommen.