Die Fußball-Schwitzkasten-Elf der Woche

Sehenswerte Treffer und hörenswerte Wortduelle

Ein Geburtstagskind, ein lupenreiner Hattrick und ein sich Aufopfernder: Es war mal wieder einiges los auf den Sportplätzen der Region am Wochenende. Hier ist die Schwitzkasten-Elf der Woche – heute sogar mit 12 Nominierten.

11.09.2017

Von vm

Marvin Hamm vom SV Nehren jubelt derzeit häufig.Archivbild: Ulmer

Marvin Hamm vom SV Nehren jubelt derzeit häufig.Archivbild: Ulmer

Nummer 1: Melanie Bölzle (TV Derendingen): Am Samstag feierte sie ihren 38. Geburtstag, am Sonntag hielt sie das Derendinger Oberliga-Tor beim 1:0 gegen die Zweitliga-Reserve des VfL Sindelfingen sauber. Dabei entschärfte sie zwei gefährliche Aktionen.

Nummer 2: Halil Basar (SV Hirrlingen): Der Abwehrspieler opferte sich auf für seinen Teamkollegen. Doch ob sich die Aktion gelohnt hat, ist freilich fraglich. Was war passiert? Basar wollte kurz vor Schluss der Bezirksliga-Partie beim TSV Genkingen mit Schiedsrichter Soner Celkin verhandeln, als der im Begriff war, Basars Teamkollegen Sandro Esser Gelb-rot zu zeigen. Dabei berührte Basar den Unparteiischen, woraufhin der Basar glatt Rot gab. Immerhin ging Basars Plan auf, eine Sperre für Esser zu verhindern. Das Spiel verlor Hirrlingen im Übringen mit 0:2.

Nummer 3: Alexandros Papazoglou (Spvgg Mössingen): Den Spitznamen „Turm von der Langgaß“ wird der geschätzt 1,61 Meter große Dribbel-Experte in dieser Karriere wohl nicht mehr verliehen bekommen. Dennoch hielt er als Innenverteidiger gemeinsam mit seinem 44-jährigen Spielertrainer Evangelos Aroutsidis und Torhüter Manuel Raisch den Laden hinten zusammen beim 3:1-Sieg gegen Croatia Reutlingen in der Bezeirksliga. Die Mössinger Mini-Krise scheint überwunden.

Nummer 4: Steffen Schanz (TSV Ofterdingen): Zweifacher Torschütze - unter anderem mit einem sehenswerten Freistoß über die Mauer - beim Landesliga-Derbysieg (4:2) gegen die TSG Young Boys Reutlingen.

Nummer 5: Max Leibfarth (TSV Hagelloch): Supersolo vom wendigen Angreifer: Nicht mal eine Minute war gespielt als er gegen die Spvgg Bieringen/Schwalldorf/Obernau an der Mittellinie den Ball bekam, vier Gegner umspielte und dann aus etwa 20 Metern in den Winkel vollendete. Mit seinem zweiten Treffer zum 5:2-Endstand krönte er seinen Auftritt. Aufsteiger Hagelloch ist damit weiter ungeschlagen und steht auf Platz zwei in der Kreisliga A 3.

Nummer 6: Moritz Grupp (SSC Tübingen): Kam in der 56. Minute rein beim Stand von 0:0. Kurz darauf traf die SG Reutlingen zum 1:0 (59. Minute). Dann war Grupp im Spiel und drehte die Bezirksliga-Partie mit einem Doppelpack (62. und 76.). Am Ende siegte der SSC 3:2.

Nummer 7: Joy Strähle (TSV Lustnau): Die frühere Zweitliga-Spielerin war beim Auftaktsieg gegen den TSV Wendlingen dauerpräsent und nicht zu halten. So führte sie Aufsteiger Lustnau zum 2:0-Sieg und holte auch den von Angelika Oswald verwandelten Strafstoß zum 2:0 raus.

Nummer 8: Benedikt Rammeiser (SV Nehren) : Das war ein Statement: In der 82. Minute beim Stand von 4:4 eingewechselt, rammte er den Ball in der zweiten Minute der Nachspielzeit per Dropkick aus spitzen Winkel nach einem eigentlich verunglückten Eckball von Maximilian Ott zum 5:4-Siegtreffer in der Landesliga-Begegnung gegen den SV Seedorfunter die Latte.

Nummer 9: Georg Leistikow (TB Kirchentellinsfurt): Wir wollen mal nicht unterstellen, dass der Rücktritt von Trainer Hüseyin Fidan dafür verantwortlich war, dass beim Angreifer im Bezirksliga-Spiel gegen den TV Derendingen der Befreiungsschlag nach der Kirchentellinsfurter Mini-Krise gelungen ist. Schließlich benötigte er auch fast eine Stunde, ehe er innerhalb von 18 Minuten einen lupenreinen Hattrick erzielte.

Nummer 10: Burak Basarir (TGV Entringen) : Was für ein Einstand für den Stürmer: Drei Treffer zum Saisonauftakt beim 4:1-Sieg in der Kreisliga B 5 gegen A-Liga-Absteiger VfL Dettenhausen.

Nummer 11: Marvin Hamm (SV Nehren): Vier Landesliga-Saisonspiele, sechs Treffer: Die Torquote von Nehrens Neuzugang kann sich sehen lassen. Auch beim kuriosen 5:4-Sieg beim SV Seedorf traf er drei Mal.

Trainer: Jürgen Mössmer (Young Boys Reutlingen): In dieser (nur in unregelmäßigen Abständen veröffentlichten) Kategorie ist diesmal der Nürnberger Ex-Profi nominiert. Zwar verlor der Assistent von Cheftrainer Jörg Junger das Landesliga-Spiel mit seinen Young Boys beim TSV Ofterdingen 2:4, doch das Wortduell mit TSV-Coach Bernd Bauer - auch kein großer Freund der leisen Worte - entschied er nach Punkten für sich: „Spielen wir mal eins gegen eins, komm‘!“, forderte Mössmer seinen Kontrahenten am Rande des Spielfeld heraus. Bauer musste nach dem Spiel einräumen: „Geht nicht, da macht er mich flott.“