Stuttgart/Reutlingen

Sechstes Gymnasium in Reutlingen droht zu scheitern

11.03.2024

Von ST

 Eine Schülerin meldet sich in einem Klassenzimmer. Symbolbild: Marijan Murat/dpa

Eine Schülerin meldet sich in einem Klassenzimmer. Symbolbild: Marijan Murat/dpa

Die Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche hat Verwaltungsbürgermeister Robert Hahn vergangene Woche mitgeteilt, dass sie die Vereinbarung für die Errichtung und den Betrieb eines dreizügigen Gymnasiums zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließen könne. „Die Schulstiftung verwies mit großem Bedauern auf die deutlich geänderten Rahmenbedingungen“, sagt Hahn. Auslöser für die Entscheidung seien neben den steigenden Unsicherheiten bei der Kostenentwicklung vor allem die Signale der Landesregierung zur Wiedereinführung von G 9 ab Schuljahr 2025/2026. „Sowohl für die Stadt als auch für die Schulstiftung ist es derzeit noch völlig offen, welche Anpassungsnotwendigkeiten und außerordentliche Investitionen zusätzlich zu den zu erwartenden signifikanten Baukostensteigerungen fürs Gymnasium zu berücksichtigen sind“, erklärt Hahn.

Die Entscheidung in den städtischen Gremien über die Vereinbarung mit der Schulstiftung zu Bau und Betrieb des Gymnasiums sei nun erst einmal abgesetzt. „Dennoch haben Stadt und Schulstiftung vereinbart, die guten Gespräche fortzusetzen, um zu klären, wie eine Lösung unter den geänderten Bedingungen gelingen kann“, sagt Hahn. Sein Fazit mit einem Seitenhieb auf die Gegner des Projekts: „Die Entwicklung ist mehr als bedauerlich, da ohne die Verzögerungen von dritter Seite die Vereinbarung längst hätte geschlossen sein können.“