Ausbildung geändert

Sechs Lehrberufe sind an moderne Technologien angepasst

Damit die Technologie dem Arbeitsalltag Auszubildender nicht davonläuft, haben Politik, Handwerk und Gewerkschaften die Ausbildungsabläufe technischer Berufe an die aktuellen technologischen Entwicklungen angepasst. Sechs Ausbildungen sind direkt betroffen.

16.08.2016

Von ST

Sechs Ausbildungsprofile des Handwerks wurden jetzt modernisiert und an aktuelle technologische Entwicklungen angepasst. Das betrifft Metallbildner ebenso wie Dachdecker oder Graveure.Bild: Handwerkskammer

Sechs Ausbildungsprofile des Handwerks wurden jetzt modernisiert und an aktuelle technologische Entwicklungen angepasst. Das betrifft Metallbildner ebenso wie Dachdecker oder Graveure.Bild: Handwerkskammer

Tübingen/Reutlingen. Für Azubis zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik wird es künftig eine gestreckte Abschlussprüfung geben. Sie sieht vor, einige Kompetenzen der jungen Handwerkerinnen und Handwerker schon zur Halbzeit ihres Ausbildung abzuprüfen. Außerdem erhält der Betrieb die Möglichkeit, einen Schwerpunkt beim Einsatzgebiet zu setzen: Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Lüftungs- und Klimatechnik, erneuerbare Energien oder Umwelttechnik.

Bei den Dachdeckern hat sich die Anzahl der möglichen Schwerpunkte in der Ausbildung von zwei auf fünf erhöht: Neben Dachdeckungstechnik und Abdichtungstechnik können die Betriebe ihre Azubis jetzt auch mit Schwerpunkt auf Außenwandbekleidungstechnik, Energietechnik an Dach und Wand und Reetdachtechnik ausbilden. Insbesondere die Energietechnik, heißt es in einer Pressemitteilung der Handwerkskammer (HWK) Reutlingen, berücksichtige die neuesten technologischen Entwicklungen der Branche: „vom Schutzdach zum Nutzdach“.

Den Bedarf nach

Beratung berücksichtigen

Bei der Ausbildung der Graveure sind die Entwicklungen im Bereich digitaler Auf- und Abtrage-Verfahren richtungsweisend: Hier werden die beiden bisherigen Schwerpunkte Flachgraviertechnik und Reliefgraviertechnik aufgehoben und die Ausbildung erfolgt ohne Differenzierung. Auch hier wird die Gesellenprüfung gestreckt.

Bei den Hörgeräteakustikern ändert sich der Name: Sie werden künftig als Hörakustiker ausgebildet. Außerdem sollen personenbezogene Dienstleistungen in der Ausbildung stärker beleuchtet werden. Damit soll dem erhöhten individuellen Beratungsbedarf in der Branche Rechnung getragen werden.

Verfahrens- und Produktinnovationen, aber auch die veränderten Kundenanforderungen machen die Neuordnung der Metallbildner erforderlich. Auszubildenden stehen künftig die drei Fachrichtungen Gürtlertechnik, Metalldrücktechnik oder Ziseliertechnik offen. Auch bei den Metallbildnern wurde die gestreckte Gesellenprüfung eingeführt.

Bei der Neufassung der Ausbildungsordnung der Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker stehen ebenfalls neue technologische Entwicklungen der Branche im Mittelpunkt. Vor allem bei der Antriebs- und Steuerungstechnik hat sich das Angebot der Betriebe in den vergangenen Jahren weiterentwickelt. Darauf müssen die ausbildenden Betriebe entsprechend reagieren und das Lehrprogramm anpassen.

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Erstellt:
16.08.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 54sec
zuletzt aktualisiert: 16.08.2016, 01:00 Uhr

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