Der Weltmeister kehrt wohl wieder nach Dortmund zurück - und darf heute in München ran

Schwarz-gelber Teppich für Mario Götze

Heute darf Mario Götze in der Allianz Arena gegen Italien von Beginn an ran. Anders als beim FC Bayern, wo der Weltmeister auf dem Abstellgleis steht. Eine Rückkehr zu Borussia Dortmund ist wahrscheinlich.

29.03.2016

Von SID

Gegen England - rechts Gary Cahill - wurde Mario Götze in der Schlussphase eingewechselt. Heute darf der Noch-Münchner von Beginn an ran. Foto: Actionpress

Gegen England - rechts Gary Cahill - wurde Mario Götze in der Schlussphase eingewechselt. Heute darf der Noch-Münchner von Beginn an ran. Foto: Actionpress

München. Kumpel Mats Hummels hat den schwarz-gelben Teppich bereits ausgerollt, und im Sommer wird Mario Götze aller Voraussicht nach auch drüber gehen. Der WM-Held will seine beim FC Bayern havarierte Karriere im vertrauten Dortmunder Umfeld wiederbeleben. Sein 50. Einsatz für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft heute in München gegen Italien ist da schon eine Art vorgezogenes Abschiedsspiel.

In der Allianz Arena haben die Münchner Fans den hoch veranlagten 23-Jährigen ja zuletzt nicht allzu oft spielen sehen. Bei Bayern-Coach Pep Guardiola ist Götze außen vor, in den Planungen des Klubs spielt er keine große Rolle mehr. Mit Bundestrainer Joachim Löw, der zu Götze nicht erst seit dessen Siegtor beim WM-Finale gegen Argentinien in Rio eine besondere Bindung verspürt, hat er in der vergangenen Woche seine missliche Lage erörtert. "Ein Wechsel", berichtete Löw, sei dabei "ein zentrales Thema" gewesen.

Dortmund würde den verlorenen Sohn liebend gerne heimholen. "Mario", sagte BVB-Kapitän Hummels am Samstagabend im Aktuellen Sportstudio des ZDF, "ist ein Spieler von potenzieller Weltklasse. Wir hatten großartige Zeiten zusammen, in Dortmund und bei der Nationalmannschaft. Man leidet ein wenig mit." Wenn Götze zurück käme, "würde ich mich sehr freuen", ergänzte Hummels, "es wäre ein Qualitätssprung".

Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung denkt die Klubspitze genauso. Am Rande des Topspiels gegen den FC Bayern sei die Personalie Götze kürzlich mit den Münchner Klub-Bossen diskutiert worden. Klare Tendenz: Die Münchner würden Götze (Vertrag bis 2017) gehen lassen - schon für 20 Millionen Euro. Die Summe liegt deutlich unter Marktwert - und um 17 Millionen niedriger als die Bayern 2013 nach Dortmund überwiesen hatten.

BVB-Chef Hans-Joachim Watzke hat zwar "keine Lust", sich öffentlich "am Theater der Länderspielpause zu beteiligen". Doch er lässt auch keinen Zweifel an seiner Wertschätzung für den "netten Kerl" Götze, der beim harten Dortmunder Fan-Kern seit seinem Abschied einen schweren Stand hat. "Auf Mario", betonte Watzke, "lasse ich nix kommen."

Auch bei Löw hat der in der Offensive vielseitig verwendbare Götze noch Kredit. "Er bekommt gegen Italien die Chance, von Anfang an zu spielen", hat der Bundestrainer Götze versprochen. "Dass junge Spieler mal durch ein Tal der Tränen gehen, ist normal. Aber es lohnt sich immer, Mario zu unterstützen", sagte er vergangene Woche, "denn er kann Dinge, die andere nicht können." Obwohl Götze nach seiner jüngsten Verletzungspause "noch Aufholbedarf" habe und er im Münchner Saisonendspurt kaum mehr Spielpraxis bekommen dürfte als bislang unter Guardiola, will Löw "auf jeden Fall bei der EM auf ihn zählen".

Zunächst solle Götze aber das Gespräch mit dem künftigen Bayern-Trainer Carlo Ancelotti suchen, riet ihm Löw. Das sei "das Allerwichtigste". Nach Lage der Dinge kann sich Götze den Griff zum Handy aber sparen - es sei denn, er wählt eine Dortmunder Nummer.

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Erstellt:
29.03.2016, 08:30 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 27sec
zuletzt aktualisiert: 29.03.2016, 08:30 Uhr

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