Tübingen · Corona

Schulfrei nach dem Skiurlaub in Südtirol

Die Urlaubsregion Südtirol wurde zum Risikogebiet – doch nur wenige Tübinger Schüler müssen deshalb zuhause bleiben.

10.03.2020

Von hwa

Gerade erst aus dem Skiurlaub zurück und jetzt schon wieder schulfrei – so geht es einigen Schülerinnen und Schülern aus Tübingen. Denn die italienische Provinz Bozen-Südtirol wurde am Donnerstagabend zum Corona-Risikogebiet. Aus diesem Grund rief das Kultusministerium schon am Freitag dazu auf, alle Schüler nach Hause zu schicken, die in den letzten zwei Wochen aus der betroffenen Region zurückgekehrt waren. Auch wenn die Rückkehrer keine Symptome zeigen, müssen sie sicherheitshalber für 14 Tage, ab dem Einreisedatum, zuhause bleiben.

In der Geschwister-Scholl-Schule blieben deshalb am Montag 20 Stühle unbesetzt und auch zwei Lehrer arbeiteten an diesem Tag nicht. Schulleiter Martin Schall steht aber in Kontakt mit den Betroffenen und erklärte, dass bis jetzt alle symptomfrei seien. Am Uhland-Gymnasium fehlten aufgrund des Coronavirus fünf bis zehn Schüler, die Schulleiter Andrejs Petrowski freitags nach Hause geschickt hatte. Rektor Hans-Martin Widmann von der Grundschule Innenstadt kann nur eine Schätzung abgeben. Schließlich meldeten Eltern ihre Kinder oft ohne genauere Begründung krank. Doch Widmann schätzt, dass an seiner Schule höchstens vier Schüler und Schülerinnen wegen eines Aufenthalts im Risikogebiet Südtirol nicht zum Unterricht kamen.

Auch auf eine mögliche Schließung bereiten sich die Tübinger Schulen bereits vor. So arbeitet die Geschwister-Scholl-Schule an einer Cloud-Lösung, mit der Schülerinnen und Schüler Hausaufgaben und Lehrmaterialien im Internet abrufen könnten – noch diese Woche soll das Online-Tool fertiggestellt werden. „Doch bei möglichen Schließungen kommen ganz andere Probleme auf uns zu – viele Eltern könnten dann wahrscheinlich nicht mehr arbeiten“, gab Schulleiter Schall zu Bedenken. Eine pauschale Schließung der 5000 Schulen im Land lehnte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Montag gegenüber der Deutschen Presseagentur (DPA) ab. Zusätzliche Nachschreibetermine für die Abiturprüfungen im April und Mai werden aktuell geprüft.

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Erstellt:
10.03.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 54sec
zuletzt aktualisiert: 10.03.2020, 01:00 Uhr

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