Ammerbuch

Schuldzuweisungen

24.01.2020

Von Manfred Friebe, Ammerbuch

Liebes Entringen/Ammerbuch,

Demokratie bedeutet auch, dass Regierungen/Parteien/Gemeinderäte abgewählt werden können, um eine andere Politik zu erreichen. Dass sich diese Neuen an Beschlüsse der Alten halten müssen ist
mir neu. An Verträge ja. Ein Investitionsstau, der sechs Jahre zurückliegt, ist wirklich ein schlechtes
Erbe, aber ob man dann alles
auf einmal machen muss, ist zu hinterfragen.

Wenn das Land Landesmittel bereitstellt, handelt es sich meistens nicht um eine 100-prozentige Finanzierung sondern anteilig. Bedeutet, die Kommune muss eigene Mittel einbringen. Sicher ist es schön, wenn sich die Qualität des Ortskerns verbessert! Ob es aber Plätze sein müssen, die dann zu Parkplätzen werden, für die keine Parkgebühr erhoben wird, ist doch zu hinterfragen. Immer weitere Bebauung zu planen, ohne ein Verkehrskonzept und die Beteiligung der Ammerbucher Bürger, ist von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Wie wichtig ein Verkehrskonzept ist, sieht man an der Ringstraße. Auf der einen Seite wurde ein neues Baugebiet erschlossen, die Ringstraße aber nicht direkt an die B 296 angeschlossen. Sie ist auch von der Dimensionierung nicht in der Lage, größeren Verkehr aufzunehmen. Am andern Ende hört der Ring auf.

Schuldzuweisungen, Verärgerung, Enttäuschung, Drohungen oder Beleidigtsein ist keine Alternative zu einem Konzept, bei dem man die Bürger mitnimmt. Sicher braucht man dafür Zeit, aber ohne dieses brauch man noch mehr Zeit! Wie Sie sagen: „Zum Wohle der Allgemeinheit.“

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Erstellt:
24.01.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 24.01.2020, 01:00 Uhr

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