Diebstahlserie in Tübingen

Schon zum zehnten Mal dieses Jahr: Auto aufgebrochen

Die Polizei hofft auf Zeugen, die den mutmaßlichen Wiederholungstäter beim Ausspähen parkender Autos beobachten.

05.02.2020

Von Hans-Jörg Schweizer

Symbolbild: Dan Race - Fotolia.com

Symbolbild: Dan Race - Fotolia.com

Fast täglich werden zurzeit in Tübingen Geldbeutel oder Handtaschen aus geparkten Autos gestohlen. Zuletzt schlug ein Autoknacker am Dienstag zwischen 11.20 und 13.30 Uhr in der Schaffhausenstraße zu, zertrümmerte die Beifahrertürscheibe und stahl eine Handtasche, die von außen sichtbar im Auto lag.

Laut Zählung der Tübinger Polizei war dies bereits der zehnte Fall einer Serie, die am 10. Januar begann. Seither wurden Geldbeutel und Handtaschen unter anderem aus Autos in der Gerstenmühlstraße, in der Gartenstraße, der Eugenstraße, der Uhlandstraße, der Derendinger Allee und in der Tübinger Südstadt geklaut. „Da ist ganz offensichtlich ein Täter in Tübingen unterwegs, der es auf den schnellen Euro abgesehen hat“, sagt Michael Schaal. Dem Reutlinger Polizeisprecher sind derzeit keine ähnlichen Fälle aus anderen Städten in der Region bekannt.

Hinweise auf einen konkreten Täter liegen der Polizei allerdings bisher nicht vor. Zwar hatte am Donnerstag vor einer Woche ein Zeuge in der Gartenstraße noch das Klirren der zerberstenden Autoscheibe gehört, einen Täter konnte er aber nicht mehr entdecken. So eine Seitenscheibe sei mit entsprechendem Werkzeug binnen Sekunden eingeschlagen, sagt Schaal. „Das geht ruckzuck: einschlagen, reinlangen und abhauen.“ Deshalb sei es auch kaum möglich, den Dieb auf frischer Tat zu erwischen.

Die Polizei hofft vielmehr darauf, dass der Täter bereits beim Ausspähen lohnender Zielobjekte auffällt: „Wenn man beobachtet, dass jemand in mehrere Autos reinschaut, am besten sofort die Polizei anrufen“, rät Schaal. Mit einer guten Beschreibung könnten seine Kollegen dann womöglich sofort entsprechende Verdächtige kontrollieren.

Die Polizei könne ansonsten wenig tun, außer immer wieder zu warnen: „Lassen Sie nur ja nichts sichtbar im Auto liegen! Da kann eine Jacke schon zu viel sein“, sagt Schaal. Was die Polizei konkret unternimmt, um den Serientäter zu schnappen, will Schaal nicht verraten. „Wir sind aber keinesfalls tatenlos“, versichert der Polizeisprecher.