Rottenburg

Schon beim Planen

Zur Umgestaltung und den Bauarbeiten im Rottenburger Schänzle: Hier geht es um alten- und behindertengerechtes Bauen.

15.01.2022

Von Karl-Heinz Hahn, Rottenburg

Eine ergänzende Meinung zu den Leserbriefen von Herrn Tergan vom 3. Januar und Frau Bentfeld vom 13. Januar. Nach welchen Planungsvorgaben wird in der heutiger Zeit in Planungsbüros noch gearbeitet? Wodurch solch ein Bauaufwand zur nachträglichen Verbesserung der Anlage im Sinne von barrierefreiem Gestalten für behinderte und alte Menschen entstehen kann?

Die bisherige Ausführung war in keinster Weise (zum Beispiel Steigungen, Wegebeläge) unter Berücksichtigung dieser Baurichtlinien ausgeführt. Nachträglich ist ein großer Kostenaufwand zur Umgestaltung nötig. Über Jahre hinweg gibt es schon Baurichtlinien für „alten- und behindertengerechtes Bauen“, dies auch für die öffentlichen Bereiche. Bei Architekten und Planungsbüros haben diese Richtlinien nicht immer Einzug gehalten. Aber auch nicht bei den Ämtern der Gemeinden, welche dahingehend die Planungsergebnisse zu prüfen haben.

Nun gibt es seit 2016 einen Behindertenbeirat, der in solchen Planungen mitwirken sollte. Das ist gut so! Es setzt jedoch voraus, dass ein aktives Mitwirken
schon in der Planungsphase gewünscht ist. Im Nachhinein fehlt dann oft die Bereitschaft der Planer und des Amtes, Veränderungen anzunehmen. Ablehnungsgründe gibt es!