Starzach · Klima

Schöner Siedlungsrand in Felldorf

Welche landschaftlichen Entwicklungen in Starzach gut oder schlecht sind, das zeigt der neue Landschaftsplan auf.

02.08.2019

Von dun

Die Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Rottenburg mit den Gemeinden Starzach, Hirrlingen und Neustetten hat das Rottenburger Büro Hage + Hoppenstedt Partner (HHP) beauftragt, einen neuen Landschaftsplan zu erarbeiten (wir berichteten). Im Starzacher Gemeinderat stellte Lena Riedel von HHP die Analyseergebnisse und das Handlungsprogramm vor.

In Starzach seien Neckartal und Starzeltal wichtige Biotopverbundachsen, Luftleitbahnen und zudem Erholungsgebiete, sagte Riedel. Sie sollten als solche gesichert werden. Das gleiche gelte für die Freiräume zwischen den Siedlungen, vor allem für Streuobstwiesen und die gut gestalteten Siedlungsränder.

Die hochwertigen Böden werden intensiv landwirtschaftlich genutzt. Das führe zu einer Verarmung an Habitatstrukturen. Habitate können Hecken, Baumgruppen oder bunte Wiesen sein, die Tieren als Aufenthalts- und Fortpflanzungsräume dienen. Die „ausgeräumten Agrarlandschaften“ seien zudem wenig ansprechend für Menschen, die Erholung suchen.

Die Fließgewässer in Starzach seien vom Menschen stark verändert worden. „Sie erfüllen nirgends die Wasserrahmenrichtlinien.“ Diese 2000 aufgelegte europäische Richtlinie verpflichtet die Mitgliedstaaten bis 2015, in Ausnahmefällen bis 2027, alle Gewässer in einen „guten ökologischen“ und „guten chemischen Zustand“ zu bringen. 2018 erfüllt noch keines der 16 deutschen Bundesländer die Anforderungen an die Wasserrahmenrichtlinie.

Positiv hob Riedel die Siedlungsränder von Felldorf hervor. Sie seien gut entwickelt, sagte sie. Hochwertige Bäume und Alleen bildeten den Übergang zu landwirtschaftlichen Flächen. Im Ort gebe es Grünflächen, die erhalten bleiben sollten. Sie seien wichtige Ausgleichsräume auch hinsichtlich des Klimawandels.