Dreharbeiten

Schnipsel mit Stocherkahn, produziert von Terrence Malick

Tübingen wird Teil-Schauplatz einer monumentalen Kino-Doku.

18.08.2017

Von st

Stocherkähne werden in Tübingen jeden Tag zu Dutzenden gefilmt, aber vermutlich selten so, wie am Dienstag von jenem kleinen Filmteam, das sich in den Morgenstunden mit modernstem Equipment am Neckarufer beim Hölderlinturm platziert hat.

Nach Auskunft des Bürger- und Verkehrsvereins handelte es sich dabei um Dreharbeiten für den Film „Awaken“, eine monumentale Dokumentation, die mit zahlreichen Beispielen den Status der Menschheit im Spannungsfeld zwischen Technik und Natur erkundet. In den letzten fünf Jahren wurden dafür in mehr als 30 Ländern einzelne Schnipsel gedreht, wobei neuartige Filmtechnik in den Bereichen Zeitraffer, Zeitlupe, Luft- und Unterwasser-Aufnahmen zum Einsatz gekommen sein soll.

Ein erster Trailer, der im Internet kursiert, versammelt extrem stilisierte, zwischen Kitsch und Poesie angesiedelte Bilder von Wolkenkratzern, Windrädern, fröhlichen Kindern und Menschen in folkloristischen Aufzügen. Die Musik stammt vom französischen Dreampop-Duo M83.

Regie bei „Awaken“ führt mit Tom Lowe ein noch unbeschriebenes Blatt; umso bekannter sind zwei der Produzenten. Terrence Malick gilt seit den 1970-er Jahren als einer der innovativsten amerikanischen Independent-Regisseure; seine jüngeren Spielfilme wie „The Tree Of Life“ haben bereits einen ausgeprägt spirituellen Touch. Sein Landsmann Godfrey Reggio kam vor 35 Jahren mit der zivilisationskritischen Experimental-Doku „Koyaanisqatsi“ zu Kultfilm-Ehren. Die Kino-Premiere von „Awaken“ ist laut der Internet Movie Database für 2018 geplant. che