Kreis Tübingen · Solidarität

Schnelle Hilfe für Erdbebenopfer

Die Feuerwehren im Kreis Tübingen sammelten für Kroatien.

03.01.2021

Von Andreas Straub

Auch Feuerwehrschläuche kamen ins Gepäck des Hilfskonvois der Feuerwehren im Kreis für Kroatien. Bild: Feuerwehr

Auch Feuerwehrschläuche kamen ins Gepäck des Hilfskonvois der Feuerwehren im Kreis für Kroatien. Bild: Feuerwehr

Schnelle Hilfe hat der Kreisfeuerwehrverband Tübingen für Opfer des Erdbebens in Kroatien organisiert und auf den Weg gebracht, wie der Vorsitzender Ralf Sauter berichtet. Am Wochenende traf der Konvoi bereits in Sisak ein.

Der kroatische Feuerwehrverband hatte seine Kameraden in ganz Baden-Württemberg um Hilfe gebeten und nicht nur Feuerwehrgeräte und -ausrüstung, sondern auch Kleidung, Lebensmittel und Hygieneartikel angefordert. Der Tübinger Verband organisierte die Sammlung bei den verschiedenen Feuerwehren im Landkreis. Eine größere Sammelstelle wurde beispielsweise im Feuerwehrhaus Rottenburg eingerichtet. Von der Wache in Tübingen aus ging es am Neujahrstag dann zur zentralen Sammelstelle für ganz Baden-Württemberg in Bad Krozingen. Insgesamt kamen laut Sauter aus dem Land innerhalb kurzer Zeit 15 Lastwagen voll zusammen.

Familien stehen vor dem Nichts

Am Dienstag vergangene Woche hatte ein Beben der Stärke 6,4 die Kleinstädte Sisak, Petrinja und Glina sowie dazwischen liegende Dörfer in der Zentralregion des EU- und Urlaubslands verwüstet. Sieben Menschen waren ums Leben gekommen, unter ihnen ein zwölfjähriges Mädchen. 26 weitere hatten Verletzungen erlitten, hatte das kroatische Innenministerium mitgeteilt. Seither gab es mehrere Nachbeben. Tausende Bewohner einer der ärmsten Regionen des Landes stehen vor dem Nichts.

„Innerhalb von nur wenigen Stunden wurden in Tübingen und Rottenburg Sammelstellen eingerichtet“, sagte Sauter. Aus Bodelshausen, Dettenhausen, Gomaringen, Rottenburg mit all seinen Ortsteilen und Tübingen wurden von den Feuerwehrangehörigen Hilfsgüter zusammen gestellt. Darüber hinaus kamen aus der Bevölkerung weitere zahlreiche Sachspenden. „Durch die Aktivitäten der Feuerwehrangehörigen, sprach sich die Hilfslieferung schnell in den Ortsteilen herum. Hierdurch wurden auch weitere Familien aufmerksam und spendeten Kleidung und Lebensmittel“, berichtete Sauter. Der Kreisfeuerwehrverband Tübingen beteiligte sich an der Spendenaktion mit Lebensmitteln in Form von 120 Litern Milch und je 50 Kilo Mehl, Zucker und Nudeln.

Die Feuerwehren Rottenburg, Gomaringen und Tübingen stellten für den Transport der Hilfsgüter und Spenden einen Lkw und drei Kleintransporter zur Verfügung. „Die Fahrzeuge waren bis unter das Dach beladen“, so Sauter. In den zerstörten Gemeinden stünden viele Familien vor dem Nichts.

Rottenburger fuhren selbst

Bei der Ankunft in Bad Krozingen zeigte sich, dass die Hilfsbereitschaft in Baden Württemberg so groß war, dass die Kapazitäten für den Transport nicht ausreichen. Auf Anfrage erklärte sich die Feuerwehr Rottenburg spontan bereit, sich mit ihrem Lkw und den geladenen Hilfsgütern dem Konvoi anzuschließen und nach Kroatien mit zufahren. Die Rückkehr des Teams wird am heutigen Montagmorgen erwartet.

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Erstellt:
03.01.2021, 15:57 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 14sec
zuletzt aktualisiert: 03.01.2021, 15:57 Uhr

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