Reutlingen

Schlichte Zumutung

Zwischen Reutlingen und Tübingen fuhr drei Wochen lang kein Zug.

08.12.2021

Von Peter Stary (VCD-Reutlingen), Reutlingen

Man stelle sich vor: Wegen Umbauarbeiten würde die B 28 zwischen Tübingen und Reutlingen drei Wochen lang vollständig gesperrt. Begründung: Ohne den störenden einspurigen Verkehr könnten Baumaschinen effizienter eingesetzt werden. Unvorstellbar? Ja, denn beim Autoverkehr werden Totalsperrungen tunlichst vermieden.

Drei Wochen lang war die Bahn zwischen Reutlingen und Tübingen komplett stillgelegt: Bahnsteige wurden neu gebaut. Für Reisende bedeutete die Vollsperrung deutlich längere Fahrzeiten in überfüllten und verspäteten Ersatzbussen.

Bahnsprecher Krenz rechtfertigte die Totalsperrung damit, „dass Bautrupps und Baumaschinen möglichst effizient eingesetzt werden können“. Übersetzt: Eine Vollsperrung war zwar nicht nötig, aber bequemer und billiger als ein eingleisiger Betrieb.

Herrn Krenz’ Behauptung, die Totalsperrung sei die „bessere Lösung … für die Fahrgäste“, ist einfach falsch: Für die Fahrgäste war dieser Schienenersatzverkehr besonders unter Pandemiebedingungen eine schlichte Zumutung.

Der VCD meint, der Bahnverkehr muss bei Bauarbeiten – wenn irgend möglich – weitergehen. Vollsperrungen müssen die absolute Ausnahme sein.

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Erstellt:
08.12.2021, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 28sec
zuletzt aktualisiert: 08.12.2021, 01:00 Uhr

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