Europa League

Schalker Reise in die Ukraine beginnt turbulent

Erst stand der Bus im Stau, dann wurde eine Laptop-Tasche gestohlen. Schalkes Abreise zum Europa-League-Spiel gegen Donezk war turbulent.

18.02.2016

Von SID

Köln. Gerade noch hatte Dennis Aogo vor den Fernsehkameras über seine Vorfreude auf die K.o.-Runde in der Europa League gesprochen, da war die gute Laune schon verflogen. Hinter seinem Rücken war dem Abwehrspieler von Schalke 04 eine Luxus-Tasche mit Laptop gestohlen worden. Zum Zwischenrunden-Hinspiel heute (21.05 Uhr/Sky) in Lwiw gegen Schachtjor Donezk flog der 29-Jährige ohne sein teures Handgepäck.

Damit die Reise in die Ukraine besser endet, als sie begann, wollen Aogo und Co. ein gutes Ergebnis gegen den Uefa-Cup-Sieger von 2009 mitbringen. Denn die Europa League ist nach dem frühen DFB-Pokal-Aus die letzte Titelhoffnung der Königsblauen. "Das wird eine heiße Kiste", warnte jedoch Younes Belhanda. Die Leihgabe von Dynamo Kiew muss es wissen, der 25-Jährige kennt den ukrainischen Vizemeister aus den Ligaduellen. Schalke erwarte im EM-Stadion von 2012 "eine starke Mannschaft mit vielen Brasilianern, die den Ball gut laufen lassen". Zwei von ihnen sind allerdings nicht dabei: Torjäger Alex Teixeira wechselte nach China, Mittelfeldspieler Fred ist wegen Dopings gesperrt.

Schon einmal beendete der neunmalige ukrainische Meister königsblaue Europacup-Träume. Im Februar 2005 erkämpfte sich Schalke - ebenfalls in der Runde der letzten 32 - in Donezk ein 1:1, verlor aber eine Woche später daheim 0:1. Diesmal spricht neben der fehlenden Wettkampfpraxis des Gegners, der seit dem 8. Dezember kein Pflichtspiel bestritten hat, auch der Austragungsort für die Gelsenkirchener: Wegen des Krieges in der Ost-ukraine trägt Schachtjor seine "Heim"-Spiele 1000 Kilometer fern der Heimat aus.

"Jetzt geht der Wettbewerb erst richtig los", sagte Angreifer Eric Maxim Choupo-Moting, der beim 1:2 in Mainz noch verletzt gefehlt hatte. Der Deutsch-Kameruner saß mit im Flieger, als die Schalker gestern mit halbstündiger Verspätung abhoben. Allerdings nicht, weil Aogos Tasche gestohlen worden war - der Mannschaftsbus hatte im Stau gestanden.