Fußball

Werder glänzt mit gnadenloser Effektivität

Vizemeister Schalke 04 rutscht nach dem 0:2 gegen Bremen in die Abstiegszone.

22.10.2018

Von DPA

Gelsenkirchen. Cool, clever und effizient. Werder Bremen hat beim FC Schalke mit 2:0 gewonnen und präsentiert sich als Topteam der Fußball-Bundesliga. „Das war die erste echte Standortbestimmung, und wir haben sie souverän bestanden“, sagte Max Kruse. Mit dem besten Saisonstart seit 13 Jahren hat sich das Team von Florian Kohfeldt in der Spitzengruppe etabliert. „Wir haben die richtige Balance gefunden. „Das war eine sehr reife und erwachsene Leistung“, lobte der 36-Jährige.

Nach Jahren des Abstiegskampfes hat Kohfeldt ein Team geformt, das höheren Ansprüchen genügt und diese auch offen formuliert. Kruse, an beiden Toren von Maximilian Eggestein (43./ 66.) beteiligt, meinte: „Wenn wir vor der Saison ganz offensiv formulieren, europäisch spielen zu wollen, dann müssen wir das auch mit Leistungen untermauern. Momentan gelingt uns das sehr gut. Aber wir wissen alle, dass die Saison noch lang ist.“

Zwei Schüsse, zwei Tore

Spielstark, kontrolliert und gnadenlos effektiv trat Werder auf. Dem 21-jährigen Eggestein genügten zwei Schüsse, um die Partie zu entscheiden und Schalkes Ersatztorwart Alexander Nübel, der den wegen Leistenbeschwerden ausgefallenen Ralf Fährmann vertrat, zu überwinden.

Ähnlich entschlossen war Schalke noch in der Vorsaison zu Werke gegangen. Doch der Mannschaft von Domenico Tedesco ist dies völlig abhanden gekommen. Sechs Niederlagen und nur fünf Treffer in acht Spielen sind eine erschreckende Bilanz. Dabei wähnte sich der Klub nach der Miniserie von drei Pflichtspielsiegen auf dem richtigen Weg. Eine trügerische Einschätzung, wie Christian Heidel einräumte. „Wir müssen damit aufhören zu berechnen, wie viele Punkte uns zu irgendwelchen Plätzen fehlen. Jetzt geht es erstmal nur darum, da unten rauszukommen. Das ist das A und O“, warnte der Sportvorstand.

Tedesco sieht den Grund für die Pleitenserie allein in der schlechten Torausbeute. „Die 50:50-Spiele verlieren wir aktuell. Die haben wir letzte Saison gewonnen“, analysierte der 33-Jährige, gab aber zu: „Die Spieleröffnung ist ausbaufähig. Teilweise spielen wir schlampige Pässe.“

Die auf Platz 16 abgestürzten Schalker lassen jede spielerische Klasse vermissen, die Max Meyer und Leon Goretzka in der Vorsaison noch einbrachten. Und vorn treffen die Stürmer nicht. Der eingewechselte Mark Uth wartet noch immer auf sein erstes Tor, Guido Burgstaller fehlt das Glück und Breel Embolo saß nicht mal auf der Bank. dpa

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Erstellt:
22.10.2018, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 09sec
zuletzt aktualisiert: 22.10.2018, 06:00 Uhr

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