Rassismus

Salut-Jubel in der bayerischen A-Klasse

Der türkisch-kurdische Konflikt beschäftigt den deutschen Amateurfußball.

21.10.2019

Von DPA/SID

München/London. Nachdem in der vergangenen Woche viel über den Salut-Jubel der türkischen Nationalmannschaft diskutiert wurde, hat die Thematik auch den deutschen Amateurfußball erreicht. Nach dem Salut-Jubel durch Spieler des niederbayerischen A-Klassisten Türkspor Mainburg hat es am Sonntag ein Treffen mit dem Bayerischen Fußball-Verband gegeben.

„Für uns gehört es dazu, nicht nur mit Strafen zu sanktionieren, sondern bei derart brisanten Themen auch die inhaltliche Diskussion zu suchen. Da sehen wir uns in der Pflicht“, sagte der niederbayerische BFV-Bezirksvorsitzende Harald Haase am Sonntag. Der Türkspor-Vorsitzende Yüksel Kilik habe „glaubhaft versichert, dass die Geste keinerlei politische oder kriegsverherrlichenden Hintergründe hat und sich seine Spieler der Tragweite nicht im Ansatz bewusst waren“, sagte Haase.

Essen-Fans attackieren Kurden

Unterdessen sind rund 120 Problemfans des Regionalligisten Rot-Weiss Essen am Samstag nach verbalen und tätlichen Angriffen auf Teilnehmer der Kurden-Demonstration in Köln von der Polizei aus einer Regionalbahn entfernt worden.

Ein Kurde erlitt einen Nasenbeinbruch, ein Anhänger von RWE einen epileptischen Anfall. Die Personalien der RWE-Fans wurden festgestellt, vorläufige Festnahmen gab es keine. RWE hatte am Samstagnachmittag ein Punktspiel bei der SV Bergisch Gladbach (2:1) bestritten. Auf der Rückreise nach Essen kam es zum Aufeinandertreffen mit den kurdischen Demonstrationsteilnehmern.

Spielabbruch in England

Ein FA-Cup-Qualifikationsspiel in England zwischen Haringey Borough und Yeovil Town wurde abgebrochen, nachdem die Haringey-Spieler in der 64. Minute das Spielfeld verließen. Der Grund: Ihr Torwart wurde von den Gäste-Fans rassistisch beleidigt und bespuckt, sagen die Spieler. Außerdem soll er von einem geworfenen Gegenstand getroffen worden sein. Und das nur fünf Tage, nachdem in der EM-Qualifikation im bulgarischen Sofia einige englische Spieler rassistisch beleidigt worden waren. dpa/sid

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Erstellt:
21.10.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 51sec
zuletzt aktualisiert: 21.10.2019, 06:00 Uhr

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