Bildung
SPD fordert Millionen für Nachhilfe
Die Fraktion im Landtag will Schüler fördern, die wegen geschlossener Schulen viel verpasst haben.
Stuttgart. Die Landtagsfraktion der SPD fordert die grün-schwarze Landesregierung auf, ein zehn Millionen Euro umfassendes Nachhilfeprogramm für Schüler aufzulegen. Einen entsprechenden Parlamentsantrag hat die Fraktion am Dienstag verabschiedet, er liegt dieser Zeitung vor.
Mit der Initiative verfolgen die Sozialdemokraten zwei Ziele: Erstens sollen durch massive Nachhilfe jene Wissenslücken bei Schülern geschlossen werden, die durch die wochenlange Schließung der Schulen gerissen wurden. Zweitens will die Fraktion Nachhilfelehrer unterstützen, die durch die Kontaktverbote nicht mehr arbeiten konnten.
Deshalb solle die Regierung ein „landesweites Förderprogramm in Höhe von mindestens zehn Millionen Euro auflegen, mit dem Nachhilfestunden bei kommunalen Weiterbildungsträgern, Kulturinstitutionen und Gewerkschaften für die Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden Schulen eingekauft werden können“, schreibt die SPD.
Von Ministerin Susanne Eisenmann (CDU) erhofft sich die SPD Unterstützung. Schulexperte Stefan Fulst-Blei erinnerte daran, dass Eisenmann jüngst Überlegungen ankündigte, wie man Schülern, die wegen der Schulschließungen „Nachholbedarf“ haben, besonders helfen könne. „Aus unserer Sicht müsste hier relativ schnell erste Abhilfe geleistet werden“, sagt Fulst-Blei. Die Lehrkräfte könnten das Verpasste nicht kompensieren. hab