Tübingen

Wahlkampf: SPD will Bebauung des Saiben jetzt planen

Der Saiben – die Fläche zwischen Derendingen, dem Bahnbetriebswerk und Weilheim – gilt als die letzte größere bebaubare Fläche in Tübingen. Dort sollen Wohnungen entstehen. Die Frage ist nur, wann.

20.03.2024

Von slo

Tübingen Saiben (oben) und Im Schelmen (vorne rechts)Luftbild: Grohe

Tübingen Saiben (oben) und Im Schelmen (vorne rechts) Luftbild: Grohe

Während die Mehrheit des Gemeinderats und auch Oberbürgermeister Boris Palmer den Saiben frühestens am Ende des Jahrzehnts bebauen will, pocht die SPD auf eine schnellere Planung. Wie schon im Kommunalwahlkampf vor fünf Jahren, bringt die SPD das Thema auch jetzt wieder nach vorne. Sie hat einen Antrag im Gemeinderat gestellt, in dem sie fordert, jetzt mit den Planungen für den Saiben zu beginnen. Als Begründung nennt die SPD-Fraktion den Mangel an Wohnraum, was dazu führen könne, dass die Stadt immer mehr jener Bewohner verliere, „die diese Stadt am Laufen halten“. Als Beispiele nennt sie Erzieherinnen, Handwerker, andere Fachkräfte und Familien. Die Gegner der Bebauung, heißt es im Antrag, würden einwenden, der Saiben müsse als landwirtschaftliche Fläche und CO2-Senke erhalten bleiben. Die SPD-Fraktion hält den „wachsenden Strom von Menschen, die durch ihr tägliches Pendeln die Umwelt belasten und Ressourcen verbrauchen“ dagegen und das Ausmaß der Zersiedelung auf den Gemarkungen der Städte und Dörfer im Umland, wo es wenig Genossenschaftsbau gebe, sondern überwiegend Einfamilienhäuser.

Auch zur OB-Wahl im Jahr 2022 forderte die Kandidatin der SPD, Sofie Geisel, die Bebauung der Saiben.