Tübingen

Russland bedroht

Wir berichteten am 21. November über den Tübinger IMI-Kongress.

24.11.2022

Von Gudrun Pastor-Fricke, Tübingen

Wie immer war der IMI-Kongress am Wochenende in der (kalten) Hepperhalle für die Teilnehmer sehr aufschlussreich bezüglich der gigantischen Rüstungsmaßnahmen und -vorhaben Deutschlands, der Möchtegernmilitärmacht Europa, zwecks Verantwortung in der Welt plus Industrie- und Wirtschaftsförderung. Das Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für Kriegsverlängerung auf Kosten aller Beteiligten akzeptiert in der Bevölkerung eine noch viel zu große Minderheit. Hier kommt die vierte Gewalt ins Spiel.

Hauptmedien schaffen und festigen wirksam Feindbilder ohne Rücksicht auf Fakten und Meinungsvielfalt (zuletzt: die Rakete auf Polen). Sie verbreiten Krieg und Gewalt, indem sie sie rechtfertigen, statt Kommunikationsfähigkeit zu fördern. Denn angesichts der unabweisbaren, verschwiegenen Fakten wird überdeutlich die Bedrohungslage Russlands erkennbar und verstehbar. Gewalt ist nie ein Weg zum Frieden, ebenso wenig Drohszenarien und Geldverdienen durch Waffenproduktion und -handel.

Vielleicht müssen wir lernen zu akzeptieren, dass es Russland gibt, dass niemand ein Recht hat, es zu ruinieren, dann kann beidseitig Verstehen und Freundschaft wachsen. Oft genug hat Russland die Hand gereicht, auf Augenhöhe.