Kriegskindheit (7): Hartmut Ebeling

„Russe“ war ein Schimpfwort

Die Kartoffeln wurden abgezählt, ein geklautes Brötchen machte lang ein schlechtes Gewissen: Am schlimmsten empfand Hartmut Ebeling aus Mössingen die Not in der Nachkriegszeit.

27.09.2018

Von Susanne Mutschler

Zum Frühstück gab es Haferbrei in Wasser gekocht. Hartmut Ebeling weiß noch genau, wie er seine kleinen Bauklötzchen in der Grütze versenkte und einzeln ableckte, um das Essen in die Länge zu ziehen. Bis heute findet er, man müsse aufessen, auch wenn etwas nicht schmeckt. Damals wurden die Kartoffeln abgezählt: „Jeder kriegte drei kleine.“ Für ihn, seine Schwester Sunhilt und seinen ewig hungrige...

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