Volleyball-Regionalliga
Rottenburger holen 5:16-Rückstand auf
In einem verrückten Spiel besiegt der TVR II den bis dahin Tabellenzweiten SG Heidelberg-Rohrbach mit 3:0 (27:25, 27:25, 25:23). Der Trainer spricht von einem „Lehrbeispiel“.
Solch einen kuriosen Satz wie jenen dritten im Spiel des TV Rottenburg II gegen den bisherigen Tabellenzweiten SG Heidelberg-Rohrbach gibt’s selten im Volleyballsport. Mit 16:5 (!) lag die SG schon in Führung, Rottenburgs Trainer Uwe Schröder hatte schon seine beiden Auszeiten genommen und den Angreifer gewechselt.
Bei 7:17 schritt TVR II-Kapitän Oliver Knobelspieß an die Aufschlaglinie, und alle in der Rottenburger Volksbank-Halle hatten sich vermutlich schon auf den vierten Satz eingestellt. „Dann haben die Jungs unseren ganz jungen Spielern wohl mal zeigen wollen, was mit Willen alles zu bewerkstelligen ist“, sagte Trainer Schröder grinsend. Starke Blocks, spektakuläre Verteidigungsbälle und ein überragender Youngster Niklas Lichtenauer, der im Angriff mal hart, mal zart punktete, sorgten tatsächlich noch für den Ausgleich. Erst beim 17:17 endete die Aufschlag-Serie von Knobelspieß.
Am Ende blieb es Moritz Frölich vorbehalten, den Schlusspunkt unter dieses verrückte Spiel zu setzen. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagte Schröder, „das zeigen die letzten Ergebnisse. Wir sehen, dass wir gegen ein Topteam wie Rohrbach fast drei Sätze auf hohem, ausgeglichenem Niveau spielen können.“
Im ersten Satz hielten die Rottenburger die SG immer etwas auf Distanz. Die SG kämpfte sich aber zurück, hatte sogar mal einen Satzball, den der TVR II abwehrte. Im zweiten Satz hatten die Heidelberger zwei Satzbälle abgewehrt, ehe Kai Kleefisch den TVR zur 2:0-Führung prügelte. „Das war ein Lehrbeispiel für unsere jungen Spieler“, sagte Schröder, „vor allem darin, dass Volleyball gerne im Kopf entschieden wird.“
TV Rottenburg II: Knobelspieß, Lichtenauer, Gerbig, Kleefisch, Frölich, Wizemann, Kette, Schreiner, Menke, Baur, Jung, Bonin.