Dieses Jahr beginnt der Höhepunkt der Rottenburger Fasnet am 8. Februar, dem Schmotzige Donnerstag, und endet offiziell am 13. Februar, dem Fasnetsdienstag. „Wir wollen nicht jedes Jahr das Rad neu erfinden, aber immer wieder schöne Ergänzungen bieten“, sagte Zeremonienmeister Rolf Eissler. Er vertrat bei der Präsentation des Fasnetsprogramms Zunftmeister Dieter Karrer, der beruflich verhindert war.

Zwei verschiedene Anstecker

Fasnet 2017 · Ommzug in Rottenburg

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Dieses Jahr gibt es zwei verschiedene Fasnetsanstecker. Auf einem ist ein Ahland zu sehen, auf dem anderen ein Stern, passend zur Veranstaltung „Stars und Sternchen“ am Fasnetsmontag.

Der Schmotzige Donnerstag startet mit der Straßenfasnet ab dem späten Vormittag. Um 19 Uhr verkündet „Gräfin Mechthild“ auf dem Marktplatz die Narrenfreiheit. Es folgen traditioneller Hexentanz und Ahlandtanz. Von 20 Uhr an ist der Große Narrenball in der Festhalle. Für Stimmung sorgt die Band Dirndlknacker.

Am Freitag um 14 Uhr startet die traditionelle Seniorenfasnet in der Festhalle. Zur Unterhaltung spielt die Rottenburger Stadtkapelle. Samstag steigt ab 20 Uhr der Ü 30 Maskenball in der Festhalle. Zum Einzug spielt der Musikverein Wurmlingen. Danach übernimmt ein DJ die musikalische Regie.

Der Sonntag ist traditionell der Tag des Großen Ommzugs. 74 Gruppen haben sich angekündigt. Die Teilnehmer feiern nach der Stadtrunde in der Festhalle weiter. Dort können die Gruppen auf ihre Busse warten und die beteiligten Musikkapellen sorgen für Stimmung.

Ein Klassiker ist der „Rottenburger Abend““ am Fasnetsmontag, der bereits zum 13. Mal ansteht. Das Thema 2018 heißt „Stars und Sternchen“ und entsprechend sollten die phantasievollen Verkleidungen sein.

Jeden Tag Remmidemmi

Parallel zu den Veranstaltungen in der Halle gibt es, abgesehen vom Freitag, jeden Tag Remmidemmi im Zunfthaus. Und das auf drei Ebenen. Neben Musik und Kulinarischem sorgen Entertainer und Alleinunterhalter für das Wohlbefinden der Gäste. In der Regel beginnt die Fasnetsparty in der Scheuer zwischen 22 und 23 Uhr, also nach den Hallenveranstaltungen. Das Zunfthaus ist aber meist schon ab 14 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist immer frei.

Die Zunftmesse ist am Fasnetssamstag um 13.30 Uhr in der Moriz-Kirche. „Der Toni Aicher sitzt an der Orgel“, berichtete Eissler. Zum Ausmarsch spielt er den Narrenmarsch. Dann gehe es „mit Getöse“ dem Fanfarenzug hinterher zur Narrenmeile auf dem Marktplatz.

Dort tobe „Straßenfasnet vom Feinsten.“ Viele Privatgruppen kommen im Häs. In diesem Zusammenhang werden auch Senioren- und Pflegeheime besucht.

Der Fasnetsmontag schließlich bringt den Narrensamen-Umzug, Aufstellung ist in der Tübinger Straße. Zum Kinderball in der Festhalle um 14.30 Uhr gehört die Narrensamenfütterung. Die 50 Cent Beitrag und der Erlös aus der Zunftmesse werden später der Notfallseelsorge des Landkreises Tübingen gespendet. Die Teilnehmer der Kinderfasnet werden wieder von den Bogges begleitet.

Schluss mit Fasnet ist am Dienstag. Zuerst kommt noch die Ahlandtaufe um 14 Uhr auf dem Marktplatz. Die neuen Ahlande werden „gewässert und verblodert“, ein wunderbares Spektakel. Fasnetsausklang ist ab 17 Uhr in der Zunftscheuer. Um 23 Uhr geht ein Trauermarsch Richtung Marktplatz, auf dem gegen 23.30 Uhr die Fasnet verbrannt wird.

Sonderzüge nach Rottenburg

In letzter Minute hat die Bahn eingewilligt, Sonderzüge von Horb und Tübingen nach Rottenburg einzusetzen, berichtete Eissler. Die Polizei hat für die närrischen Tage ein Sicherheitskonzept erstellt. „Wir fühlen uns in Rottenburg allerdings nicht sonderlich gefährdet“, betont der Zeremonienmeister.

Wie viel den Verein alle Veranstaltungen zusammen genommen kosten, war nicht genau zu erfahren. Der Betrag dürfte knapp unter 100.000 Euro liegen, sagte Eissler. Außerdem kommen noch rund 600 Arbeitsstunden der ehrenamtlichen Helfer des Vereins dazu.