Förster warnt: Geweih-Sucher gefährden Rotwild und Wald

Rothirsche werfen im Winter ihr Geweih ab · Im Schönbuch gibt‘s Probleme mit Geweih-Suchern

«Das ist kein nobles Kavalierdelikt, sondern eine Straftat», sagte ein Sprecher des Ministeriums für ländlichen Raum am Montag über das Phänomen, das vor allem im Schönbuch zum Problem wird.

19.02.2018

Von dpa/lsw

Ein Rothirsch geht durch sein Gehege im Wildpark Schorfheide. Foto: Patrick Pleul/Archiv dpa/lsw

Ein Rothirsch geht durch sein Gehege im Wildpark Schorfheide. Foto: Patrick Pleul/Archiv dpa/lsw

Tübingen. Obwohl Rotwild nicht nur im Schönbuch, sondern auch im Nord- und Südschwarzwald, im Odenwald und in der Adelegg (Allgäu) vorkommen, ist das Problem mit Geweihsuchern laut Ministerium im Schönbuch am gravierendsten.

Wer ein Geweih aus dem Wald mitnehme, mache sich der Wilderei schuldig, erklärte der stellvertretende Leiter der Abteilung Forst im Kreis Tübingen, Götz Graf Bülow von Dennewitz. Und wer Wildruhezonen betritt, könne mit einem Bußgeld von mehr als 100 Euro belegt werden.

Bei den Geweihsuchern handle es sich um Hirschfanatiker, mutmaßt Graf Bülow von Dennewitz. «Die gehen gezielt in die Wohnzimmer des Rotwilds, sogenannte Einstände, wo sich die Tiere ausruhen.» Das Wild werde aufgescheucht. Die Tiere benötigen dadurch mehr Energie und fressen in der nahrungsarmen Winterzeit Baumrinde sowie Triebe an Bäumen ab, wie der Förster erklärt. Ohne Rinde sind Bäume demnach anfällig für Pilzinfektionen, verlieren an Stabilität und an wirtschaftlichem Wert. Der Förster appelliert an die Vernunft der Waldbesucher: Sie sollen Waldwege nicht verlassen und ausgewiesene Wildruhezonen respektieren.

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Erstellt:
19.02.2018, 14:35 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 31sec
zuletzt aktualisiert: 19.02.2018, 14:35 Uhr

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