Rösch produziert nun Schutz-Masken

Bis zu 100 000 Stoff-Masken pro Woche: Das könnte nach eigener Schätzung die Produktionsleistung des Tübinger Modespezialisten Rösch Fashion sein, die seit wenigen Tagen einen Teil ihrer Produktion auf die knappen Güter umgestellt haben. Rösch weist darauf hin, dass die Masken zwar nicht zertifiziert sind, aber dennoch den Schutz des Umfelds vor Speichel verbessern und unnötige Berührungen im Gesicht verhindern sollen.

Seit Mitte vergangener Woche läuft die Fertigung gemeinsam mit dem Rösch-Schwesterfirma in Ungarn. Die Masse der Mehrwegmasken wird aus Ungarn kommen, kleinere Mengen werden in Tübingen produziert. Rösch rechnet mit hoher Nachfrage und will weitere Kapazitäten über die genannten 100 000 hinaus aufbauen. Zunächst wird die Produktion mit Priorität an Großabnehmer aus dem medizinischen Bereich sowie an so genannte systemrelevante Firmen und Institutionen geliefert. Es herrscht Knappheit in wichtigen Branchen. Zu den ersten Abnehmern gehört laut Rösch unter anderem ein Apothekerverband. Erst danach sieht Rösch auch eine Abgabe an Privatpersonen über seinen Online-Shop vor.

Das Unternehmen nennt humanitäre und betriebswirtschaftliche Gründe für die aktuelle Umstellung: „Uns ist es wichtig, einen sinnvollen Beitrag in dieser herausfordernden Situation zu leisten“, so Rösch-Geschäftsführer Arnd-Gerrit Rösch: „Darüber hinaus ist dies ein Weg, Arbeitsplätze zu sichern und unser Know-how adäquat einzubringen.“ Der Tübinger Rösch-Schwesterkonzern Rökona entwickelt parallel dazu Textilien für nach Gesundheitsstandards zertifizierbare Masken und Schutzanzüge.

Rösch Fashion ist Teil eines 1949 gegründeten mittelständischen Familienbetriebs. Üblicherweise produziert und vertreibt das Unternehmen Nacht- und Hauswäsche sowie Bademoden.