DTM

René Rast macht das Rennen

Audi-Pilot fängt zum Saisonfinale auf dem Hockenheimring überraschend Routinier Mattias Ekström ab.

16.10.2017

Von DPA

DTM-Champion 2017: René Rast im Audi RS5. Foto: dpa

DTM-Champion 2017: René Rast im Audi RS5. Foto: dpa

Hockenheim. Der überraschende Champion René Rast brüllte in den Boxenfunk und wusste überhaupt nicht wohin mit seinen Emotionen für den ersten Triumph in der DTM. „Jaaaaaaa, jaaaaaaa, jaaaaaaa“, rief der 30 Jahre alte Familienvater aus Minden nach einem engen Rennen, als das Feuerwerk noch in den Himmel schoss. „Emotionen pur. Vielen Dank an alle, die mich auf diesem Weg unterstützt haben“, sagte er später in der ARD.

Als Zweiter hinter Tagessieger und Vorjahresmeister Marco Wittmann im BMW belohnte sich Rast für seine Aufholjagd und fing den DTM-Oldie Mattias Ekström noch ab. Der Schwede kam nicht über Rang acht hinaus. Aus elf Punkten Vorsprung wurden so im letzten Saisonrennen auf dem Hockenheimring schließlich noch drei Punkte Rückstand.

Ob der Schwede auch in der kommenden Saison mit dann 40 Jahren einen weiteren Versuch unternimmt, den dritten Titel nach 2004 und 2007 zu gewinnen, ist offen. Eine Strafe aus dem Rennen am Samstag und insgesamt zu wenig Speed kosteten den Top-Favoriten am Ende noch alles. Dagegen nutzte Rast die Chance, in seiner ersten vollen DTM-Saison gleich seine ganze Klasse zu demonstrieren – was ihm kaum einer zugetraut hatte. Lohn: Als erster Fahrer bekam er den auch von Fans neu gestalteten DTM-Pokal für den Meister.

Am Start war die Ausgangssituation klar: Als Zweiter der Qualifikation musste Rast seine Position nur verteidigen – und hätte den Titel sicher. Zu weit hinten waren seine Audi-internen Konkurrenten Ekström, Jamie Green und Mike Rockenfeller. Doch für den Rookie, früher nur als Ersatzfahrer in der DTM aktiv, lief an der Startampel einiges schief.

Packendes Spitzenduell

Am Ende der ersten Runde war er bereits auf den fünften Platz zurück gefallen – und Ekström war trotz Rang 15 zu diesem Zeitpunkt der virtuelle Meister. Mit einem Punkt Vorsprung. Nach fünf Runden schob sich Rast auf Platz vier und holte sich seinerseits mit einem Zähler mehr den virtuellen ersten Rang.

Ekström und Green pflügten begünstigt durch die Stopps der anderen Fahrer durchs Feld und erhöhten den Druck auf Rast mehr und mehr. Die Zuschauer sahen ein Top-Rennen. Für DTM-Chef Gerhard Berger war der Nervenkitzel ein Geschenk zum Saisonabschluss. In seinem ersten Jahr als Boss der Tourenwagenserie gelangen ihm viele gute Entscheidungen. Doch mit dem für 2019 angekündigten Ausstieg von Mercedes musste er auch einen herben Schlag verarbeiten, der die Zukunft der ganzen Serie infrage stellt. dpa

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Erstellt:
16.10.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 15sec
zuletzt aktualisiert: 16.10.2017, 06:00 Uhr

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