Einzig die Fohlen treffen wieder auf schwere Champions-League-Gegner

Reizvolle Gruppe für BVB

München, Dortmund und Leverkusen haben lösbare Aufgaben in der Gruppenphase der Fußball-Königsklasse. Nur Gladbach muss mal wieder bangen.

26.08.2016

Von Sid

Der Halbfinal-Schlagabtausch 2014 zwischen Dortmund (rechts Marco Reus) und Real Madrid mit Pepe. Foto: Imago

Der Halbfinal-Schlagabtausch 2014 zwischen Dortmund (rechts Marco Reus) und Real Madrid mit Pepe. Foto: Imago

Monaco. Erneut erwischte Borussia Mönchengladbach eine Hammergruppe, für Bayern München, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen gab es gestern eher Glückslose: Während der deutsche Rekordmeister FC Bayern, Vizechampion BVB und auch Leverkusen für die Gruppenphase der Champions League lösbare Aufgaben erwischten, muss Gladbach ein frühes Aus in der Königsklasse befürchten. Die Fohlen treffen in der Gruppe C auf den spanischen Meister FC Barcelona mit dem früheren Borussen-Torwart Marc-André ter Stegen, Manchester City mit dem ehemaligen Bayern-Trainer Pep Guardiola an der Seitenlinie und Celtic Glasgow.

Die Bayern mit ihrem neuen Coach Carlo Ancelotti müssen sich in der Gruppe D mit Angstgegner Atlético Madrid, der die Bayern im Halbfinale der Vorsaison aus dem Wettbewerb geworfen hat, PSV Eindhoven und FK Rostow messen. Dortmund hat in der Gruppe F Titelverteidiger Real Madrid mit Weltmeister Toni Kroos sowie Welt- und Europa-Fußballer Ronaldo, Sporting Lissabon und Legia Warschau vor der Brust und ebenfalls gute Chancen auf den Einzug in die nächste Runde. Auch Leverkusen hat in der Gruppe E gegen ZSKA Moskau, Tottenham Hotspur und den AS Monaco gute Chancen auf das Achtelfinale.

Gladbachs Sportchef Max Eberl, der am Vorabend nach dem 6:1 gegen die Young Boys Bern im Playoff-Rückspiel noch gestrahlt hatte, war nach der Auslosung im Grimaldi Forum von Monaco geschockt. Denn wie schon in der Vorsaison, als ebenfalls Manchester City, Juventus Turin und der FC Sevilla den Gladbachern ein frühes Aus auf europäischem Parkett beschert hatten, droht auch diesmal schon im Winter das Ende aller Träume. „Wir müssen es nehmen wie es kommt. Ich habe auf viele Dinge Einfluss, aber nicht auf die Auslosung. Wir werden weiter lernen“, sagte Eberl, der aber bei Sky trotzig hinzufügte: „Mein großer Traum ist es, im Europacup zu überwintern.“

Erleichterung dagegen bei den Bayern, auch wenn die Erinnerungen an die Duelle mit Atlético nicht die besten sind. Die Spanier hatten in der vergangenen Spielzeit den Favoriten in der Vorschlussrunde zu Hause 1:0 geschlagen, dann an der Isar ein 1:2 erreicht und Guardiola somit bei seinem letzten Versuch mit den Bayern in der Champions League eliminiert. „Es ist eine schwierige Gruppe, da müssen wir aufpassen“, sagte der Guardiola-Nachfolger Ancelotti. Auch Klubchef Karl-Heinz Rummenigge warnte: „Wir sollten keinen Gegner unterschätzen. Das ist eine anspruchsvolle Gruppe. Wir und Atlético sind sicherlich Favoriten, aber wir müssen es erst bewältigen.“

Freude herrschte bei Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund. BVB-Trainer Thomas Tuchel, der erstmals in der Königsklasse auf der Bank sitzt, meinte nach dem Abendtraining: „Es ist eine reizvolle Gruppe, schwer und attraktiv gleichermaßen. Gegen Real zu spielen, ist für Dortmund schon fast ein Klassiker. Wir freuen uns auf den Titelverteidiger.“ Auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke war zufrieden: „Das ist eine sehr spannende Gruppe! Die Highlights sind natürlich abermals unsere Duelle mit Real Madrid.“

In Leverkusen geht man ebenfalls davon aus, die Gruppenphase zu überstehen. „Das ist eine sehr ausgeglichene Gruppe, unser Ziel ist das Achtelfinale“, sagte ein zufriedener Bayer-Trainer Roger Schmidt. Sportchef Rudi Völler pflichtete seinem Coach bei: „Wir gehen optimistisch in diese Gruppenphase und wollen uns durchsetzen.“

Die Gruppenphase startet am 13. September und endet am 7. Dezember. Das Finale der Champions League findet am 3. Juni kommenden Jahres in Cardiff statt.

Foto: SWP GRAFIK

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