Planung der Regionalstadtbahn beginnt

Regierungspräsidium leitet Planfeststellungsverfahren zur Elektrifizierung der Ermstalbahn ein

Erster Schritt zur Realisierung der Regionalstadtbahn: Das Regierungspräsidium Tübingen hat das Planfeststellungsverfahren zur Elektrifizierung der Ermstalbahn eingeleitet.

05.01.2016

Von Thomas de Marco

Reutlingen. Am 5. November 2014 hatten die Kreistage Tübingen und Reutlingen in parallelen Sondersitzungen beschlossen, die Entwurfs- und Genehmigungsplanung für das Modul 1 der Regionalstadtbahn in Auftrag zu geben. Für die Planfeststellungsabschnitte 1 und 2, also die Elektrifizierung der Ermstalbahn zwischen Metzingen und Bad Urach, hat das Regierungspräsidium (RP) nun das entsprechende Verfahren eingeleitet. Die Planungen liegen von Montag, 11. Januar, in den Gemeinden Metzingen, Dettingen/Erms und Bad Urach öffentlich aus. Diese Unterlagen sind dann auch im Internet unter www.rp-tuebingen.de (Stichwort Bekanntmachungen/Planfeststellungsverfahren) zu finden. Bis 24. Februar sind Einwendungen möglich.

„Da bewegt sich etwas, das ist der Einstieg in die Regionalstadtbahn“, sagt Daniela Hüttig, Pressesprecherin des RP. Er freue sich sehr über den Beginn des Verfahrens, sagt Landrat Thomas Reumann, der bei der Regionalstadtbahn federführend ist. „Ich bin dem RP ausgesprochen dankbar, dass es die Planungen so konsequent umsetzt. Das ist ein erster wichtiger Schritt zur Realisierung“, betont der Landrat.

Nach Ende der Einwendungsfrist am 24. Februar werden in einem öffentlichen Erörterungstermin Bedenken und Einwände diskutiert. Reumann geht davon aus, dass der Planfeststellungsbeschluss noch vor der Sommerpause fertig sein könnte. „Wenn der vorliegt, haben wir 15 Jahre lang Baurecht“, sagt der Landrat. Die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren für die Elektrifizierung der Ermstalbahn sind Ende August vergangenen Jahres beim RP eingereicht worden.

Doch selbst wenn die Verantwortlichen dieses Baurecht haben, hängt die Realisierung der Regionalstadtbahn letztlich von der Finanzierung ab: Nur wenn der Bund 60 Prozent und das Land 20 Prozent der Kosten übernehmen, ist das Projekt auch umzusetzen.

Für die Elektrifizierung der Ermstalbahn soll der Metzinger Bahnhof den Erfordernissen der Regionalstadtbahn angepasst werden, etwa durch einen neuen Bahnsteig. Auf der 10,4 Kilometer langen Strecke zwischen Metzingen und Bad Urach ist unter anderem ein neuer Kreuzungsbahnhof in Dettingen-Gsaidt geplant. Dieser ermögliche eine Kapazitätssteigerung auf der gesamten Strecke, erklärt das RP. Die Masten für die neue Oberleitung sollen etwa acht Meter hoch werden.

Zum Ausgleich der Eingriffe in Natur und Landschaft sind im Begleitplan trassennahe, aber auch trassenferne Kompensationsmaßnahmen vorgesehen – etwa eine extensive Mähwiese oder die Pflanzung von Obstbäumen.

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Erstellt:
05.01.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 06sec
zuletzt aktualisiert: 05.01.2016, 01:00 Uhr

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