Tübingen

Regelbetrieb in Kitas beginnt am Montag

Das bedeutet, dass alle Kinder in ihre Einrichtungen zurückkehren können – auch diejenigen 50 Prozent, die in der erweiterten Notbetreuung in den vergangenen Wochen nicht berücksichtigt werden konnten.

25.06.2020

Von ST

Gesehen im Mai am Kinderhaus Alte Mühle in Derendingen. Bild: Fabian-Renz Gabriel

Der Re-Start erfolgt entsprechend der aktuellen Corona-Verordnung des Landes, wie die Verwaltung in einer Pressemitteilung schreibt. „Wir freuen uns, dass unsere Kitas nun endlich wieder für alle Kinder da sein können. Das ist für viele Familien in Tübingen eine große Entlastung“, wird Bürgermeisterin Daniela Harsch darin zitiert. Allerdings müssen die meisten Kitas ihre Öffnungszeiten vorübergehend etwas einschränken, weil ein Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Risikogruppe gehört und deshalb nicht in der Kinderbetreuung eingesetzt werden kann.

„Trotzdem können wir mit sehr wenigen Ausnahmen in allen kommunalen Kitas eine Öffnungszeit von sieben Stunden am Tag gewährleisten. Sofern erforderlich und vorhanden, setzen wir dabei auch Nichtfachkräfte wie FSJ-Leistende oder Eltern als zusätzliche Unterstützung in den Randzeiten ein. Dies ist ein erster Schritt zurück in die Normalität“, kommt in der Mitteilung außerdem Manfred Niewöhner zu Wort, Leiter des Fachbereichs Bildung, Betreuung, Jugend und Sport. Eltern, die bereit sind, die Kita ihres Kindes in den Randzeiten ehrenamtlich zu unterstützen, sollen sich bei der Stadtverwaltung melden.

In dieser Woche informieren die Kitas alle Familien persönlich über die neuen Öffnungszeiten. Ehrenamtliche Sprachmittler helfen in der Kommunikation mit Eltern, die nur wenig Deutsch sprechen. In einigen Fällen wird eine Wiedereingewöhnung nötig sein. Deshalb werden nicht alle Kinder gleichzeitig bereits ab 29. Juni wieder in die Kita gehen können. Auch hierzu stimmen sich die Einrichtungen individuell mit den Eltern ab.

„Wir wissen, dass berufstätige Eltern auf das Betreuungsangebot in unseren Kitas angewiesen sind. Deshalb werden wir alle Optionen prüfen, um die vollen Öffnungszeiten so schnell wie möglich wieder anbieten zu können“, versichert Harsch. Wenn Kinder am 29. oder 30. Juni neu wiederaufgenommen werden, erhebt die Stadtverwaltung für diese beiden Tage selbstverständlich keine Betreuungsgebühren, obwohl die Satzung das eigentlich vorsieht.