Justiz

Rechte Terrorgruppe gegründet?

Bei drei Männern und einer Frau sehen die Strafverfolger einen Anfangsverdacht. Festnahmen gibt es nicht.

07.05.2021

Von AW

Karlsruhe. Polizisten rückten am Donnerstag in vier Orten in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Thüringen an. Drei Männer und eine Frau sollen sich in Chats über Anschläge ausgetauscht haben.

Es bestehe ein Anfangsverdacht auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Gruppe, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Festnahmen gab es nicht. Anhaltspunkte für konkrete Anschlagspläne gebe es nicht.

Die Ermittlungen gegen die Gruppe mit Namen „Der harte Kern“ laufen schon länger. In dem Verfahren gebe es noch weitere Beschuldigte, sagte der Sprecher. Ob die Gruppe Verbindungen zur im November 2020 aufgeflogenen „Gruppe S.“ hat, dazu äußerte sich die Bundesanwaltschaft nicht. Gegen mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer dieser Gruppe wird derzeit in Stuttgart-Stammheim verhandelt.

Von den Behörde gab es auch keinerlei Auskunft darüber, ob eine oder mehrere der jetzt Beschuldigten in Alfdorf (Rems-Murr-Kreis) dabei waren, als sich die Gruppe S. im September 2019 getroffen hat. Mindestens 17 Personen waren dabei. Angeklagt wurden später 13 Personen. Die anderen haben sich damals nicht der mutmaßlichen Terrorzelle angeschlossen.

Auf Verbindungen zur „Gruppe S.“ deutet schon der Name: „Der harte Kern“ hieß einer der Telegram-Chats der Gruppe S. Diese Chatgruppe wurde von einer Frau gegründet, die in Alfdorf dabei war. Laut „Spiegel“ soll das Quartett, bei dem die Durchsuchungen waren, seit September 2019 zum „harten Kern“ gehört haben. Vor anderthalb Jahren habe es ein Treffen in Heilbronn gegeben. Auf September 2019 datiert auch ein „Vortreffen“ von Unterstützern der Gruppe S. in Heilbronn – organisiert von der Gründerin der Chatgruppe „Der harte Kern“. aw

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Erstellt:
07.05.2021, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 07.05.2021, 06:00 Uhr

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