Vorwürfe

Rassismus beim FC Bayern?

Staatsschutz-Abteilung der Münchner Polizei ermittelt. Verdacht gegen Mitarbeiter im Nachwuchsbereich.

14.08.2020

Von DPA

Kündigt „zeitnahe“ Konsequenzen an: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge. Foto: dpa

Kündigt „zeitnahe“ Konsequenzen an: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge. Foto: dpa

München. Wegen Rassismus-Vorwürfen gegen einen Mitarbeiter im Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern München ermittelt die Staatsschutz-Abteilung der Münchner Polizei. Die Behörde sei wegen der Berichterstattung auf das Thema aufmerksam geworden, sagte ein Polizeisprecher. Es gebe keine Anzeige. „Zum Sachverhalt können wir inhaltlich noch nichts sagen.“

Das Magazin Sport Inside des WDR hatte über den Rassismusverdacht auf dem Bayern Campus berichtet. Demnach würden schwere Vorwürfe gegen einen Vereinsmitarbeiter erhoben, der schon lange unter anderem als Trainer in der Jugendabteilung aktiv ist. In Diskussionen um die Verpflichtung von Spielern soll der Mitarbeiter rassistische Ausdrücke verwendet haben. Der deutsche Fußball-Rekordmeister bestätigte den Fall, wollte aber zunächst mit Verweis auf eine Aufarbeitung keine offizielle Stellungnahme abgeben.

Der Polizeisprecher betonte, derzeit sei völlig unklar, was am Ende der Ermittlungen stehen werde – also um welche konkreten Vorwürfe es gehen könnte und gegen wen diese sich dann richten. Die Ermittler arbeiteten so schnell wie möglich – anders als etwa bei einem Mordfall bestehe aber keine „Eilbedürftigkeit“. Unter anderem solle mit dem Verein, möglichen Opfern und Zeugen Kontakt aufgenommen werden. dpa