Belgier Antoine Demoitié stirbt nach Crash
Radsportler trauern um Sprinterkollegen
Der belgische Radprofi Antoine Demoitié ist beim Klassiker Gent-Wevelgem an den Folgen eines Zusammenpralls mit einem Motorrad gestorben.
Berlin. Der Radsport trauert um den 25 Jahre alten belgischen Profi Antoine Demoitié. An einem für das radverrückte Land traurigen Oster-Wochenende starb der Sprinter nach einer Kollision mit einem Begleitmotorrad beim Frühjahrs-Klassiker Gent-Wevelgem. Sein Rennstall Wanty-Gobert twitterte gestern ein Foto des Fahrers in schwarz-weiß. Ermittlungen zum genauen Unfallhergang seien aufgenommen worden, sagte Gendarmerie-Sprecher Frédéric Evrard.
Demnach hatte Demoitié unter anderem schwere Kopfverletzungen bei dem Unfall erlitten. Der Belgier war während des Rennens nach rund 150 Kilometern zunächst mit vier weiteren Fahrern gestürzt und danach mit einem Motorrad zusammengestoßen. Laut der französischen Sportzeitung "L Équipe", die sich auf Aussagen von Augenzeugen berief, soll Demoitié nicht einmal Zeit gehabt haben aufzustehen, bevor das nachfolgende Begleitmotorrad in eine Gruppe krachte und ihn am Kopf traf. Auf der Intensivstation der Klinik in Lille kämpften die Ärzte noch vergeblich um sein Leben. Nach Angaben des Rennstalls waren Demoitiés Ehefrau und seine Familie bei ihm in der Klinik. "Ich habe keine Worte", twitterte der italienische Profi Daniel Oss. "R.I.P. Demotié", schrieb das Team Lampre. Der Unfall dürfte die Sicherheits-Diskussionen wieder entfachen. Noch vor der schrecklichen Todesnachricht hatte der niederländische Profi Bas Tietema via Twitter kritisiert: "Es gibt Protokolle für die Räder, fürs Wetter, fürs Doping. Aber wie viele Unfälle müssen passieren, bis etwas für die Sicherheit der Fahrer getan wird."
Unterdessen kämpft Demoitíes drei Jahre jüngerer Landsmann Daan Myngheer nach einem Herzstillstand zum Auftakt des Critérium International auf Korsika ums Überleben. Der 22-Jährige hatte über Unwohlsein geklagt. Als er stoppte, brach er zusammen und musste reanimiert werden