Tübingen

Radfahrförderung?

Im Ortsbeirat Weststadt ging es am Dienstag um die Sanierung der Tübinger Schnarrenbergauffahrt, der nördlichen Belthlestraße und der Einrichtung eines Fahrradschutzstreifens von der Kreuzung Belthlestraße/Kelternstraße bis zum Breiten Weg.

16.05.2019

Von Thomas Vöster, Tübingen

Am Dienstag stellte die Verwaltung ihre Vorschläge zur Sanierung der unteren Schnarrenbergstraße/Herrenberger Straße/Belthlestraße vor. Wem die Planung dienen soll beziehungsweise der Straßenraum zur Nutzung bevorzugt überlassen wird, wird anhand des Abschnitts Schnarrenbergstraße deutlich: Von etwa 7 Meter Gesamtbreite wird für die Radfahrenden letztendlich ein Streifele von kaum 1 Meter bleiben. Aber bestimmt ganz toll blau angemalt. Der rechts daneben geplante 50 Zentimeter breite Sicherheitsstreifen zwischen ruhendem Verkehr und Radfahrenden stellt dabei sicher, dass letztere (Achtung: kleiner Autofahrerscherz) mithilfe der Fahrertür aus dem Verkehr gezogen werden können.

Daneben verunmöglicht die Planung das legale Überholen von Radfahrenden durch zweispurige Kfz, da für den geforderten Sicherheitsabstand kein Platz bleibt; stattdessen akzeptiert und fördert sie die Gefährdung der Radfahren-den durch zu eng überholende Pkw-Fahrende. Die Verwaltung nennt dieses Konzept Radfahrförderung. Na dann: Gute Fahrt.