Tübingen

Quillt unschön auf

„Dumme, medizinisch laienhafte Behauptungen“ hatte Stefan Draeger Uwe Brauner vorgeworfen

08.08.2020

Von Uwe Brauner, Tübingen

Werter Herr Draeger, danke für die Chance, ärztliche Horizonte zu erweitern. Ich rate Ihnen zur „Diagnostik und Therapie nach F.X. Mayr“ von Erich Rauch. Der eigene Körper verifiziert das dort entfaltete Wissen. Dazu mache man etwa folgendes Selbstexperiment: Man esse eine Woche lang täglich 100 Gramm Hartkäse. Damit werden – bei entsprechender Veranlagung und Sensibilität – Hämorrhoiden aktiviert, mit denen der Körper die überschüssigen Aminosäuren abscheidet. Dieser Spuk verschwindet aber schnell, wenn man mit massiver Basen-Zufuhr gegensteuert. Der Gang in die Metz ist überflüssig. Aber reden wir von angenehmeren Dingen.

Fluten Sie Ihren Körper mit Basen, und sei es nur durch Fasten – denn Fasten wirkt basisch -, dann glätten sich in Ihrem Gesicht die Falten wieder, die bisher nur Sie selbst sehen. Denn die Spannung Ihrer Haut erhöht sich, dem Tonusanstieg Ihres entlasteten Darms folgend. Deshalb schrieb Mayr das Buch „Schönheit und Verdauung“. Er selbst blieb bis ins höchste Alter faltenlos. Tun sie es ihm gleich, indem Sie vor allem das Sandmännchen arbeitslos machen, also aufs Abendessen verzichten. Sein Streugut ist nämlich der getrocknete Auswurf des Notventils Auge. Und das wird geöffnet, wenn Sie sich am frühen Morgen vom Darm her selbst vergiften. Wie das? Da der Darm in der Nacht inaktiv ist, hat sich der Speisebrei in ihm zersetzt. Jetzt resorbiert er dessen Gifte, Säuren allzumal. Diese versetzen das Bindegewebe des Gesichts in Erregung, es quillt unschön auf.