Quick-Win

Die Planung von Alternativen zur Tübinger Innenstadtstrecke der Regiobahn hat mit einem Workshop begonnen („Bahn ohne Schienen“, 9. November).

21.11.2018

Von Markus Vogt

Sehr geehrter Hans Günzl, liebe Seilbahn-Befürworterinnen und -Gegnerinnen (wie die Grünen),

die Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn würde nach jetzigen realistischen Plänen erst 2031 kommen. So zumindest sagt es der Baubürgermeister. Eine futuristische Straßenbahn ohne Schienen würde eben auch um eine ähnliche Zeit kommen. Mir dauert das auch alles zu lange. Da gebe ich Ihnen recht.

Deshalb haben die Expertinnen und Experten eine Seilbahn vom Westbahnhof zum Universitätsklinikum auch als „Quick-Win“ bezeichnet. Das heißt als etwas, was man relativ schnell, in einem bis anderthalb Jahren Bauzeit, realisieren könnte (noch in den 20ern). Zusätzlich könnte man sie in einem weiteren oder gleichen Ausbauschritt noch zum WHO/Technologiepark erweitern, was für die Innenstadtstrecke erst irgendwann in den 40ern oder 50ern realistisch ist.

In den 50ern sollten wir aber schon 95 Prozent unseres jetzigen CO2 eingespart haben, wenn es bei uns nicht ultraheiß werden soll.

Was auch schnell realisierbar ist, ist eine verbesserte Radinfrastruktur. Da kann man dann auch an E-Fahrrad-Rikschas denken, die die Menschen bis vor die Haustüre fahren. Leider aber würde mit einer Straßenbahn durch die Mühlstraße es schwierig, den Radanteil weiter zu steigern. Zu erwähnen bleibt noch, dass in Mainz gar eine abschüssige Straße mit Straßenbahn für Radfahrer komplett gesperrt wurde.