Basketball
Quali-Spiele ohne große Aussagekraft
Ohne die besten Akteure verliert die deutsche Auswahl gegen Großbritannien. Rödl hofft auf seine NBA-Stars.
Newcastle. Die unnötige 73:81 (39:40)-Niederlage gegen Basketball-Underdog Großbritannien hat Bundestrainer Henrik Rödl gewurmt. Lange beschäftigen wird sie den Nationalcoach aber nicht. Denn mit Blick auf das große Ziel Olympia, das nach der verkorksten WM in China im vergangenen Jahr nun im Juni beim Qualifikationsturnier in Kroatien erreicht werden soll, hatte die Begegnung in Newcastle keinerlei Aussagekraft. Schließlich fehlten wie schon beim überraschenden Sieg gegen Frankreich in der EM-Qualifikation drei Tage zuvor sämtliche NBA-Profis und die Spieler der Euroleague-Klubs.
Das soll und wird sich im Sommern ändern. Aus dem Kader, der in den vergangenen Tagen das Nationaltrikot trug, kommen lediglich ein paar Spieler für das Aufgebot in Kroatien infrage. Kapitän Robin Benzing ist gesetzt, auch der Ulmer Andreas Obst, in Newcastle mit 24 Punkten bester deutscher Werfer, hat gute Chancen. Die übrigen Spieler dürften eher nicht dabei sein, wenn sich die deutsche Auswahl vom 23. Juni bis 28. Juni für die Spiele in Tokio qualifizieren will.
„Es war aber auf jeden Fall eine gute Erfahrung für unsere vielen jungen Spieler, die natürlich Fehler machen, aber daraus lernen werden“, zog Rödl ein kurzes Fazit nach dem internationalen Ansprüchen kaum genügenden Spiel gegen die zweitklassigen Briten.
Ab sofort wird der seit dem China-Debakel weiterhin unter Beobachtung stehende Bundestrainer sein Augenmerk auf die OlympiaQuali und vor allem auf die Frage richten, wie der Kader dann aussieht. Eigentlich will Rödl bereits Ende Mai mit der Vorbereitung beginnen. Das Problem: Die Playoffs in der NBA und in der Bundesliga sind dann noch in vollem Gange. Die NBA-Profis um Dennis Schröder, Daniel Theis und Maxi Kleber dürfen ohnehin erst ab dem 8. Juni mit dem Nationalteam trainieren, dann beginnt die Abstellungsfrist der besten Liga der Welt.