Tübingen
„Presente“ sein
Am Samstag, 10. August, fand auf dem Tübinger Holzmarkt eine Kundgebung statt zu: „Keine weitere Eskalation der Gewalt im Nahen Osten!“
Wie zahlreiche andere beziehe ich das SCHWÄBISCHE TAGBLATT nicht in erster Linie wegen des Mantelteils, sondern aus Interesse an der Berichterstattung über lokale Ereignisse. Eine Stärke meiner Stadt und meiner Zeitung besteht für mich in der Verbindung des Kleinen mit dem Großen, des Lokalen mit dem Globalen.
Bei unserer Kundgebung letzten Samstag „Völkerrecht statt Massenmord!" hörten wir unter anderem den Bericht einer Tübinger Medizinstudentin mit Wurzeln in Gaza über die verzweifelte Lage ihrer Kommilitoninnen vor Ort und die kenntnisreiche Beschreibung der aktuellen Situation im Libanon von einer Tübinger Journalistin, die dieses Land aus eigener Anschauung kennt und im unmittelbaren Kontakt
zu dort lebenden Freunden steht. Auch im Kreis Tübingen leben zahlreiche Menschen mit direkten Verbindungen in die Länder des Nahen Ostens. Nicht nur, aber auch für sie wäre es schön, wenn ihre Lokalzeitung in dieser leider im wörtlichen Sinn brandaktuellen Situation „presente“ sein könnte.