Poller-Posse

Das wäre ja noch schöner, die Ammerbucher Autofahrerlobby ausbremsen zu wollen.

Wer maßt sich an, Poller aufzustellen und dadurch die freien Bürger dieser Gemeinde an ihrem Jahrhunderte alten Durchfahrtsrecht zu hindern? Da könnte schließlich jeder „Dahergelaufene“ kommen:

Sowas lassen sich „tapfere Pfäffinger“ mitnichten gefallen. Hier hat man die Rechnung ohne den Wirt gemacht! Knallhart wurde reagiert und blitzschnell Fakten geschaffen. Quasi über Nacht hat das Imperium zurückgeschlagen, im Handstreich wurde verlorenes Gebiet zurückerobert! Pardon wird bei diesen Einwohnern nicht gegeben. Frei nach dem Motto: „Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!“

Wohl dem, der solche Freunde hat, um seine Gegner muss der sich nicht sorgen. Infolge dieser Art der Rechtsbeugung knickte die Ammerbucher Obrigkeit, was nicht anders zu erwarten war, in vorauseilendem Gehorsam sofort ein. Genial und wie bestellt, wird ein „Bauernopfer“, mit doppeltem (!) Anhänger, aus dem Ärmel fahren gelassen, gute Miene zu bösem Spiel signalisierend. Die weiße Fahne wird gehisst und mit gestrichen voller Hose, eilig zurückgerudert. Verkackt! Verschieben wir’s auf morgen, eventuell auf übermorgen, oder doch besser auf...?

Fatal, zu was Schnellzement, in den Händen von Betonköpfen, in der Lage ist: Gewalt vor Recht, soweit sind wir mal wieder! Das Lachen ob dieser Poller-Posse bleibt mir deshalb im Halse stecken.

Was kommt als nächstes?

Schaun wir mal, oh Jammertal!

Adelbert Brossart, Tübingen