Weiter mit echten Beamten

Polizeiposten Tübingen-Nordstadt soll mit Personal besetzt bleiben

Im Polizeiposten auf Waldhäuser Ost sollen nun offenbar doch weiterhin echte Polizisten arbeiten. Das geht aus einem Schreiben von Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hervor, mit dem er die Nachfrage des Tübinger Landtagsabgeordneten Daniel Lede Abal (Grüne) beantwortet.

29.07.2016

Von Hans-Jörg Schweizer

Der Polizeiposten Tübingen-Nordstadt im Einkaufszentrum auf Waldhäuser Ost. Bilder: Schweizer

Der Polizeiposten Tübingen-Nordstadt im Einkaufszentrum auf Waldhäuser Ost. Bilder: Schweizer

Tübingen. Der Polizeiposten in der Tübinger Nordstadt bleibe auch nach dem 1. September vorerst mit Personal besetzt, zitiert Lede-Abal aus der Antwort Strobls: „Das Polizeipräsidium Reutlingen hat sich im weiteren Prozess dazu entschlossen, von der angedachten zeitnahen Verteilung des Personals des Polizeipostens Tübingen-Nordstadt auf andere polizeiliche Organisationseinheiten bis auf Weiteres abzusehen. Der Polizeiposten bleibt somit auch über den 1. September 2016 hinaus in Betrieb, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden wie ausgeführt auch künftig während der Öffnungszeiten Ansprechpartner vor Ort sein.“

„Wir werden den Betrieb personell so wie bisher sicherstellen“, bestätigte am Donnerstag Björn Reusch, Sprecher des Reutlinger Polizeipräsidiums. Bisher war der Polizeiposten in der Nordstadt mit 2,1 Personalstellen ausgestattet. Anfang Juli ging aber ein Beamter in den Ruhestand und eine Kollegin hatte um Versetzung gebeten. Die Stellen hätten ursprünglich nicht wieder besetzt werden sollen. Wie die frei werdenden Stellen nun doch besetzt werden können, um die Öffnungszeiten von 7.30 bis 17 Uhr an fünf Tagen pro Woche zu gewährleisten, war beim Polizeipräsidium gestern nicht zu erfahren.

Im Juni war bekannt geworden, dass der Polizeiposten in der Tübinger Nordstadt von September diesen Jahres an nur noch virtuell besetzt sein sollte. Vor Ort im Berliner Ring sollten ab Herbst keine echten Polizisten mehr Dienst tun. Als Ersatz hätte eine Gegensprechanlage gedient. Über diese gibt es eine Verbindung zu Beamten im Polizeirevier in der Tübinger Konrad-Adenauer-Straße. Besagte Gegensprechanlage tut auch bisher schon Dienst auf WHO: Außerhalb der Öffnungszeiten und wenn der Polizeiposten aus Personalmangel mal doch nicht mit Beamten besetzt ist.

Der Polizeiposten in der Nordstadt werde von den Bürgern schon seit Jahren kaum noch angenommen, damit erklärte im Juni Tübingens Revierleiter Erwin Dieringer. Anzeigen gingen demnach heutzutage meist per Handy ein, viele auch per E-Mail.

Dennoch hatte Lede Abal vom Innenminister gefordert, von einer Schließung des Polizeipostens Abstand zu nehmen: „Für den Tübinger Norden und dessen Bewohnerinnen und Bewohner ist ein besetzter Polizeiposten ein wichtiger Faktor für ihr Sicherheitsgefühl“, so Lede Abal. Dies könne ein virtueller Posten nicht leisten. Die bisherige Linie der Polizeistrukturreform bestehe darin, den Bestand an Revieren und Posten zu sichern. „Ich wünsche mir, dass das nicht nur vorerst, sondern in Zukunft auch dauerhaft für den Polizeiposten auf WHO gilt.“

Neuneinhalb Stunden täglich soll der Polizeiposten Tübingen-Nord auch künftig mit echten Polizisten besetzt sein.

Neuneinhalb Stunden täglich soll der Polizeiposten Tübingen-Nord auch künftig mit echten Polizisten besetzt sein.

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Erstellt:
29.07.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 11sec
zuletzt aktualisiert: 29.07.2016, 01:00 Uhr

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