Tübingen · Abzocke

Anlagen-Betrug übers Netz

Anstatt Gewinn zu machen, verliert ein Mann aus dem Zollernalbkreis 400000 Euro.

19.01.2021

Von ST

Um neue Opfer zu finden, locken Betrüger im Internet nicht nur mit hohen Gewinnversprechen bei der Geldanlage. Sie werben dabei auch mit Prominenten, um ihren Abzock-Fallen einen Anstrich von Seriosität zu geben. Davor warnt das Reutlinger Polizeipräsidium.

Zuletzt sei es deshalb vermehrt zu Anzeigen gekommen. Auf professionell wirkenden Internetseiten hatten Anleger Geld investiert: Auf ihren Kundenkonten sah es so aus, als hätten sich die riskanten Anlagegeschäfte auch schon gelohnt. Die Konten aber waren gefälscht. Als sich die versprochene Gewinnausschüttung immer wieder verzögerte und die Anleger ihr investiertes Kapital nicht zurückbekamen, gingen sie zur Polizei. So verlor allein ein Anleger aus dem Zollernalbkreis 2020 über einen längeren Zeitraum insgesamt 400000 Euro. Landesweit gehen die Ermittler für 2019 von einem Schaden von über 61 Millionen Euro aus.

Die Masche der Kriminellen
ist immer ähnlich: Die angeblichen Anlageberater versprechen schnelle Gewinne, meist mit sogenannten finanziellen Differenzkontrakten, binären Optionen auf Aktien, Währungen, Kryptowährungen oder Rohstoffen, bei denen auf die Kursentwicklung spekuliert wird. Nach einer ersten Investition werden die Opfer zu immer neuen Einlagen überredet. Dabei wird Druck ausgeübt: Die lukrativen Angebote seien nur noch kurz verfügbar.

Tatsächlich werden die eingezahlten Gelder aber nie angelegt. Wer sein Geld zurück will, soll davor noch Gebühren zahlen. Anschließend brechen die Betrüger den Kontakt ab, und die Internetseiten sind nicht mehr erreichbar.

Die Kriminalpolizei rät:

Lassen Sie sich nicht von hohen Gewinnversprechen blenden.

Holen Sie vor einer Geldanlage unbedingt Informationen bei einem Fachmann ein.

Lassen Sie sich aussagekräftige Referenzen zeigen und nehmen Sie sich Zeit. Lesen Sie die Geschäftsbedingungen.

Achten Sie auf den Firmensitz. Unseriöse Anbieter sitzen vor allem in den bekannten Steueroasen in Übersee.

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Erstellt:
19.01.2021, 17:24 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 51sec
zuletzt aktualisiert: 19.01.2021, 17:24 Uhr

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