Tübingen
Montagabend: Demonstranten und Polizei verteilten sich in der Innenstadt
Am Montagabend war die Polizei in der Tübinger Altstadt wieder mit einer Demo gegen die Corona-Maßnahmen und einer Gegendemo beschäftigt.
Sieben Einsatzwagen standen am Montagabend gegen 19.30 Uhr auf der Neckarbrücke. Teils versperrten sie die Bushaltestelle, sodass die Busse in zweiter Reihe die Menschen ein- und aussteigen lassen mussten. Warum in der Innenstadt so viel Polizei mit Pferd und Blaulicht unterwegs war, fragten sich einige Anwohner und Passanten. Die einen nennen es „Spaziergänge“, die anderen nennen es „Sponti“ (eine spontane Demo). Wie jede Woche gab es am Montagabend sogenannte „Corona-Spaziergänge“ durch die Stadt, bei denen laut Polizeiangaben rund 150 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert haben. Zugleich hatte sich spontan eine Gegendemo mit ebenfalls rund 150 Personen formiert. Weder die Anti-Corona-Demo noch die Gegenproteste waren bei der Stadt angemeldet. Polizei-Einsatzleiter Heiko Kächele schätzte die Lage „ruhig“, aber dennoch „schwierig“ ein. Demonstranten wie Gegenprotestler verteilten sich „völlig unkoordiniert im ganzen Innenstadtbereich“, berichtete der Beamte. Die Polizei sei ausgerückt, um ein Zusammentreffen der beiden Gruppen zu verhindern. Immer wieder habe es Rangeleien und Übergriffe bei den Montagsdemos gegeben, erklärte Kächele. Auch an diesem Montag. Ob es dabei zu Verletzungen kam, konnte der Einsatzleiter zunächst nicht sagen.