Reutlingen

Polizei ermittelt nach Attacke auf jugendlichen Gegendemonstranten

Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung und Raub, nachdem bei der Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen am Samstag ein jugendlicher Gegendemonstrant aus der Menge heraus attackiert und sein Plakat zerstört worden war.

10.02.2022

Von dem

Symbolbild: Helena Mitsanas

Symbolbild: Helena Mitsanas

Dies hatte ein Vertreter von „Fridays for Future Reutlingen und Stuttgart“ gemeldet und moniert, dass dem angegriffenen Jugendlichen niemand zu Hilfe gekommen sei. Zudem wurde kritisiert, dass anschließend der abgesetzte Notruf vom Leitstellen-Disponenten der Polizei abgebrochen worden sei, da der Anrufer seinen Namen nicht nennen wollte.

Die Polizei hat nun den Angriff auf einen Minderjährigen bestätigt. Der beim Lagezentrum eingegangene Notruf sei allerdings von Verbindungsabbrüchen und technischen Störungen geprägt gewesen, er dauerte insgesamt fast drei Minuten. „Unser Kollege hat den Geschädigten noch aufgefordert, den Standort zu wechseln und hat den Anruf über weite Strecken in der Leitung gehalten, aber auch das führte nicht zu einer besseren Verbindungsqualität“, erklärt die Polizei. Der Geschädigte sei die allermeiste Zeit nicht zu verstehen gewesen.

Erst als er nach seinem Namen gefragt worden sei und erläutern wollte, warum er diesen nicht nennen möchte, sei die Verbindung gänzlich abgebrochen. „Bis zum Eintreffen von Einsatzkräften war der Geschädigte mit Zeugen bereits auf dem Weg zum Polizeirevier. Dort wurde die weitere Sachbearbeitung durch eigens dafür hinzugezogene Einsatzkräfte übernommen“, erklärt die Polizei. Für „Fridays for Future“ ist aber klar, dass die „Querdenker“ kein friedliches buntes Bündnis seien, sondern dass sie auch gegenüber Minderjährigen nicht vor Gewalt zurückschrecken würden.