Nach blutiger Schlägerei am Club Schwarzes Schaf

Polizei ermittelt auch gegen Türsteher

Ende Juli kam es am Club Schwarzes Schaf in der Mühlstraße in Tübingen zu einer Prügelei mit mehreren Verletzten. Nun hat die Polizei erste Ermittlungsergebnisse.

10.08.2017

Von job

Der Club Schwarzes Schaf in der Tübinger Mühlstraße. Bild: Bleeser

Der Club Schwarzes Schaf in der Tübinger Mühlstraße. Bild: Bleeser

In einer warmen Sommernacht am letzten Juli-Wochenende war es zu einer heftigen Prügelei vor dem Eingang des vor allem bei Studierenden beliebten Club Schwarzes Schaf gekommen. Am Ende waren vier Männer teils so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Unter ihnen waren zwei Türsteher des Lokals in der Tübinger Mühlstraße sowie einer ihrer Bekannten.

Polizei bildete eigene Ermittlungsgruppe mit fünf Beamten

Bei der Auseinandersetzung gegen 3.45 Uhr waren nach ersten Polizeiangaben ein Messer und abgebrochene Bierflaschen eingesetzt worden. Noch in der Nacht zum Sonntag hatte der Kriminaldauerdienst die Ermittlungen aufgenommen und erste Spuren gesichert. Anschließend bildete die Polizei eine Ermittlungsgruppe, die aus fünf Beamten des Kriminalkommissariats Tübingen besteht.

Ob mit einem Messer zugestochen wurde – unklar

Sie hat nun erste Ergebnisse: Offenbar war es an der Tür des Schwarzen Schafs zum Streit gekommen, weil die Türsteher drei betrunkene Männer abwiesen, die keinen Studierendenausweis vorweisen konnten. Ob bei der anschließenden Schlägerei dann tatsächlich ein Messer zum Einsatz kam, steht nicht fest. Ein Zeuge hatte angegeben, er habe vor der Auseinandersetzung ein eingeklapptes Taschenmesser bei einem der Männer gesehen, denen der Einlass verweigert wurde. Gefunden wurde es bislang nicht. Die Schnittwunden der Verletzten seien zudem weniger schwer als zunächst angenommen und wiesen eher auf eine abgebrochene Bierflasche hin.

Die Kripo ermittelt gegen alle Beteiligten

Die Kripo ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen alle ihr bekannten Beteiligten, also sowohl gegen die Türsteher und ihren Freund als auch gegen die drei verhinderten Club-Besucher. Von denen war in der Tatnacht auch einer im Krankenhaus gelandet.

Verdächtiger ist bereits ausgewiesen

Die Polizei vernahm ihn zunächst jedoch nur als Geschädigten. Dabei stellte sich heraus, dass er sich illegal in Deutschland aufhielt. Da gegen den Mann aus Georgien mit Wohnsitz in Polen ein Einreiseverbot für Deutschland bestand, war er zur Abschiebung ausgeschrieben. Er erhielt noch im Krankenhaus eine Ausreiseverfügung. „Wir gehen davon aus, dass er das Land mittlerweile verlassen hat“, sagte Polizeisprecher Christian Wörner.

Nach zwei Männern wird noch gefahndet

Die Identität seiner beiden Begleiter sei den Ermittlern mittlerweile bekannt. Einzelheiten wollten sie aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen: Die Fahndung nach den beiden Männern laufe derzeit noch.

Zum Artikel

Erstellt:
10.08.2017, 01:30 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 08sec
zuletzt aktualisiert: 10.08.2017, 01:30 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport
Newsletter los geht's
Nachtleben, Studium und Ausbildung, Mental Health: Was für dich dabei? Willst du über News und Interessantes für junge Menschen aus der Region auf dem Laufenden bleiben? Dann bestelle unseren Newsletter los geht's!