Anzeige

Plötzliches Nasenbluten: Hilfe & Sofortmaßnahmen

Welche Sofortmaßnahmen sind wirklich eine Hilfe bei plötzlichem Nasenbluten? Lesen Sie es jetzt im aktuellen Artikel!

21.04.2022

Mit einfachen Methoden lässt sich das Nasenbluten meistens stoppen und man kann wieder frei aufatmen. Bild: pixabay

Mit einfachen Methoden lässt sich das Nasenbluten meistens stoppen und man kann wieder frei aufatmen. Bild: pixabay

Plötzliches Nasenbluten – diese Sofortmaßnahmen helfen

Mitunter sorgt es für eine Schrecksekunde: plötzliches Nasenbluten. In der Regel ist es aber harmlos und nicht so schlimm, wie es aussieht. Mit einfachen Methoden lässt sich die Blutung recht schnell wieder stoppen. Haben Sie jedoch öfter Nasenbluten und helfen Sofortmaßnahmen nicht, sollten Sie sich an Ihren Allgemeinarzt wenden.

Plötzliches Nasenbluten – auf die Lage kommt es an

Bei Nasenbluten ist die Lagerung des Kopfes besonders wichtig, wenn die Blutung schnell und sicher wieder gestoppt werden soll. Ist es den Betroffenen möglich, sollten sie sich bei plötzlichem Nasenbluten aufrecht hinsetzen oder hinstellen. Wer dabei Probleme mit dem Kreislauf bekommt, sollte besser liegenbleiben und dabei den Kopf höher als den Rest des Körpers lagern (etwa auf einem oder mehreren Kissen).

Durch die erhöhte Lage sinkt der Blutdruck im Kopf und damit auch der Druck in den beschädigten Gefäßen. So werden weitere Schäden an den feinen Kapillaren der Nase vermieden und der Körper kann die Risse schneller und effektiver reparieren. Deshalb ist die Haltung bei Nasenbluten als Sofortmaßnahme besonders wichtig.

Wer aufrecht steht oder sitzt, sollte außerdem den Kopf leicht nach vorn neigen. Liegende Patienten drehen sich am besten etwas auf die Seite. So wird vermieden, dass das Blut aus der Nase durch den Rachen ablaufen und sich im Magen sammeln kann.

Mit Kälte gegen plötzliches Nasenbluten

Neben der korrekten Lagerung des Kopfes ist Kälte ein probates Mittel gegen plötzliches Nasenbluten. Gut eignet ist beispielsweise ein kalter Waschlappen, der in den Nacken gelegt wird. Auch ein Kühlakku aus dem Kühlschrank leistet gute Dienste. Dieser wird einfach in ein Handtuch eingeschlagen und in den Nacken gelegt.

Kälte im Nacken ist deshalb eine gute Hilfe und Sofortmaßnahme bei Nasenbluten, weil hier die Gefäße entlangführen, die auch die Kapillaren in der Nase mit Blut versorgen. Werden diese gekühlt, ziehen sie sich durch einen natürlichen Reflex zusammen. Das heißt, es strömt weniger Blut in den Kopf und damit auch in die Gefäße der Nase — der Blutfluss lässt nach.

Druck bei plötzlichem Nasenbluten

Wer bei plötzlichem Nasenbluten keine kalten Kompressen zur Hand hat, kann auch einfach Daumen und Zeigefinger nehmen und die beiden Nasenflügel einige Minuten lang zusammendrücken. Dabei sollte der Kopf ebenfalls leicht nach vorn geneigt sein.

Der Druck auf die Nase verschließt die beschädigten Gefäße mechanisch und der Körper bekommt Gelegenheit, durch die Blutgerinnung die Schäden an den Gefäßen schneller zu beheben. Ein Vorteil bei Nasenbluten: Diese Sofortmaßnahme lässt sich direkt und überall umsetzen.

Das sollten Sie bei plötzlichem Nasenbluten vermeiden

Manche Menschen haben bei plötzlichem Nasenbluten den Impuls, den Kopf in den Nacken zu legen, um so die Blutung zu stillen. Das kann allerdings gleich mehrfach zu Komplikationen führen.

Wird der Kopf nach hinten gelegt, fließt das Blut aus der Nase über die Verbindung zum Rachen ab. In der Regel verschlucken die Patienten es dann. Das ist zwar harmlos und viele Menschen haben damit auch keine Probleme. Einige Betroffene regieren darauf jedoch mit Übelkeit, mitunter sogar mit Erbrechen.

Bedenklicher ist es, wenn das über den Rachen ablaufende Blut bei plötzlichem Nasenbluten eingeatmet wird. Im Normalfall endet das in einem Hustenanfall, mit dem der Körper die Flüssigkeit wieder aus den Atemwegen befördern möchte. Bei bewusstlosen Personen läuft das Blut jedoch ungehindert in die Atemwege und wird dann gefährlich. Für Ersthelfer gilt daher: Blutet eine verunfallte Person aus der Nase und ist nicht bei Bewusstsein, sollte sie in die stabile Seitenlage gebracht werden. So kann das Blut ungehindert abfließen.

Wann bei plötzlichem Nasenbluten zum Arzt?

Lässt sich plötzliches Nasenbluten nicht stillen, sollten Erwachsene sich spätestens nach 20 Minuten zum Arzt begeben. Da Kinder ein geringeres Blutvolumen haben, ist es ratsam mit diesen schon früher zum Arzt zu gehen (1).

Tritt das Nasenbluten als Folge einer Verletzung im Kopfbereich auf oder helfen die Sofortmaßnahmen nicht und es kommt zu einem erheblichen Blutverlust, sollten die Patienten sofort einem Mediziner vorgestellt werden. Dasselbe gilt, wenn die Nase sichtbar verletzt oder sogar verformt ist.

Läuft das Blut auch bei aufrechter Haltung eher den Rachen hinunter, ist das ein Anzeichen, dass die Quelle für das plötzliche Nasenbluten sehr weit oben in der Nase sitzt. Auch dann sollten die Betroffenen umgehend einen Arzt aufsuchen.

Treten die Blutungen immer wieder auf, empfiehlt es sich ebenfalls, ärztlich abklären lassen, wo die Ursache für diese erhöhte Blutungsneigung liegt.

Resultiert das Nasenbluten aus einer Schädelverletzung und tritt durch die Nase zusätzlich zum Blut eine helle Flüssigkeit aus, müssen Sie sofort den Notarzt verständigen. Diese Flüssigkeit könnte Hirnwasser sein, was auf eine massive, aber äußerlich nicht unbedingt sichtbare Verletzung hindeutet.

(1) https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/nasenbluten/wann-muss-man-zum-arzt.html, Abruf vom 07.04.2022; Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V.

Zum Artikel

Erstellt:
21.04.2022, 15:53 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 28sec
zuletzt aktualisiert: 21.04.2022, 15:53 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport