Plötzlicher Temperaturabfall war Grund für die B28-Unfälle

Prompt kamen Fragen auf, ob auf der Straße überhaupt ausreichend gestreut worden war. „Auf jeden Fall“, sagt Christoph Heinzelmann, der Betriebskoordinator des Landkreises Tübingen. Für diesen Streckenabschnitt ist die Straßenmeisterei Rottenburg zuständig, die Fahrzeuge stehen am Stützpunkt Dußlingen. „Unser Kontrollfahrzeug war bereits um 2.30 Uhr unterwegs und fuhr die Breitenbachbrücke an, die höchste Priorität hat“, sagt Heinzelmann.

Daraufhin seien zwei Einsatzfahrzeuge angefordert worden, die streuten, was der Thermomat vorgab. „Allerdings ist danach die Temperatur noch einmal überraschend abgesunken, so dass wir unsere Fahrzeuge noch einmal rausschickten“, erklärt der Betriebskoordinator. Denn das Salz-Wasser-Gemisch, das durch den Nebel zusätzlich verdünnt wurde, war festgefroren und hatte zu Eisglätte geführt.

Bis die Streufahrzeuge eintrafen, hatte sich gegen 5.30 Uhr am Ende der Breitenbachbrücke Richtung Tübingen ein Unfall ereignet, der zu einer Massenkarambolage führte. Auf der laut Polizei ebenfalls glatten Gegenfahrbahn war dann gegen 7 Uhr eine junge Frau mit ihrem Auto in die Leitplanke geschleudert. Sie war möglicherweise aufgrund der Beobachtung der Fahrzeugbergung unaufmerksam unterwegs gewesen.