Kommentar · Fußball

Plädoyer für Guardiola

Von dem Traumziel Triple sind die Bayern noch weit entfernt. Und doch: Der kampfstarke Auftritt gestern Abend war der klare Beleg, dass sich die Mannschaft von Pep Guardiola auf dem richtigen Kurs befindet.

17.03.2016

Von ARMIN GRASMUCK

Das System, der Mut und die Kraft, mit der seine Spieler den Vorjahresfinalisten Juventus eliminierten, kann sogar als starkes Plädoyer für den Trainer gewertet werden, der zuletzt speziell durch sein Verhalten abseits des Spielfelds ins Gerede gekommen war.

Vergessen ist der Kurztrip nach Amsterdam, den Guardiola unternommen hatte, um seine Zukunft bei Manchester City zu planen. Verstummt sind die Spekulationen, wonach er sogar versucht haben soll, den Münchner David Alaba zu seinem neuen Klub zu locken. Mit klarem Blick und der ihm eigenen Akribie entwarf der Trainer den Plan für das Rückspiel gegen Turin, Alaba und Kollegen setzten ihn zumindest am Ende perfekt um. Guardiola hat recht, wenn er sagt, die Bayern spielten besser als vor einem Jahr.

Wie gut sie wirklich sind, müssen die Münchner in den nächsten Wochen beweisen. Guardiola ist angetreten, um den dreifachen Triumph aus Meisterschaft, Pokal und Champions League zu realisieren. Er hat überall die Finger im Spiel. Jetzt braucht er auch ein glückliches Händchen.